27.03.2024, 08:07 Uhr
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vor und nach Bestandsdaten schwächer - Heizölpreise starten mit Abschlägen
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach dem Anstieg zu Wochenbeginn gestern Verluste hinnehmen müssen und starten nach Bekanntgabe der API-Ölbestandsdaten auch heute Morgen schwächer. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen in den Handel gehen.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 85,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 810 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0825 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise bewegen sich weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Ende Oktober, mussten gestern aber leichte bis moderate Verluste hinnehmen. Über den Grund hierfür kann nur spekuliert werden, denn es gab zumindest untertags keine eindeutig preisdrückend zu wertendende Meldung.
Dass sich die Ölförderung in den USA auf Rekordkurs befindet ist nicht neu und wird jede Woche wieder durch die Zahlen des Department of Energy (DOE) dokumentiert. 
Klar bullish, also preistreibend ist die Einschätzung des weltweit führenden Energiehändlers Vitol zu werten, der im laufenden Jahre eine akute Verknappung bei den Öl-Produkten sieht. Hauptgründe sind die Anschläge im Roten Meer und die fehlenden Mengen aus Russland.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) einen überraschend deutlichen Aufbau bei den Rohölvorräten. Auch bei Destillaten gab es einen leichten Zuwachs, während bei Benzin ein deutliches Minus zu Buche stand. Entsprechend gebt es heute Morgen mit den Öl-Futures im asiatisch geprägten Handel bislang weiter nach unten.
Heute warten die Marktteilnehmer auf die DOE-Zahlen, die im Vergleich zu den API-Daten auch noch Informationen zum Verbrauch und zur Ölförderung beinhalten.

Am Devisenmarkt tut sich weiter nicht viel. Gestern konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Vormittag etwas zulegen, nachdem sich das Konsumklima in Deutschland nach den neuesten Zahlen des GfK per April etwas verbessert hat. Statt des erwarteten Minus von 27,9, wurde ein Wert von minus 27,4 ermittelt. Im Vormonat lag dieser noch bei negativen 28,8 Zählern. Ab den Mittagsstunden fiel unsere Gemeinschaftswährung dann aber wieder in etwa auf das Ausgangsniveau zurück, was sicherlich auch an soliden Konjunkturdaten aus den USA gelgen hat.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Damit bewegen sich die Notierungen angesichts der relativ hohen internationalen Ölpreise auf einem weiterhin recht attraktiven Niveau. Auf Sicherheit bedachte Verbraucher bevorraten sich bereits jetzt für die nächste Heizperiode.