12.04.2024, 08:55 Uhr
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise am Ende einer turbulenten Woche wieder leichter - Heizölpreise etwas leichter!
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages leichte Verluste hinnehmen müssen. Sollte sich heute nichts Gravierendes mehr tun, beenden die Futures eine turbulente Handelswoche  eventuell sogar leicht im Minus. Entsprechend starten heute auch die Heizöl-Notierungen etwas leichter.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 90,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 827 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0710 US-Dollar gehandelt.

Die angespannte Lage im Nahen Osten bleibt Hauptthema am Ölmarkt. Nachdem zur Wochenmitte noch die Sorge vor einem größeren iranischen Vergeltungsschlag gegen Israel und einer eventuellen Blockade der Meerenge von Hormus den Handel dominiert hatte, gab es zu diesem konkreten Thema gestern eine leichte Entspannung. Angeblich sollen die von Teheran geplanten Aktionen die Lage in der Region nicht weiter verschärfen. Eine entsprechende Botschaft hat wohl der iranische Außenminister gestern über den Oman an die US-Regierung gesendet. Trotzdem kann hier sicherlich keine Entwarnung gegeben werden.
Es reichte gestern aber zumindest dafür, dass sich die Marktteilnehmern anscheinend wieder an die in dieser Woche deutlich angestiegenen US-Ölbestände erinnerten und auch die schwindende Hoffnung auf eine baldige Senkung der US-Leitzzinsen wieder ins Bewusstsein rückte. 
Außerdem brachte der gestern veröffentlichte Monatsreport der OPEC zumindest keine größeren Überraschungen. Heute steht noch der Report der Internationalen Energieagentur (IEA) auf der Agenda. Sollte auch dieser unspektakulär ausfallen, könnten die Rohölpreise diese sehr ereignisreiche Woche im besten Fall sogar mit einem leichten Minus abschließen.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar auf den tiefsten Stand seit gut fünf Monaten gefallen. Ausschlaggebend hierfür ist die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen Anfang Juni senken wird, die sich im Rahmen der gestrigen Sitzung weiter verfestigt hat. Im Gegensatz dazu dürfte die erhoffte Zinswende in den USA, nach den enttäuschenden Inflationszahlen vom Mittwoch, wohl weiter auf sich warten lassen.

Trotz der weiteren Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten, nachdem der Rückgang der internationalen Ölpreise weitgehend bereits gestern Berücksichtigung fand. Erste Preistendenzen deuten auf ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter hin. Somit steht auf Wochenbasis ein deutlicher Verlust zu Buche. Größeres Potenzial nach unten gibt es derzeit aber kaum, sodass sicherheitsorientierte Ölheizer, angesichts der unsicheren Lage im Nahen Osten. weiter eine rechtzeitige Bevorratung ins Auge fassen sollten.