22.04.2024, 08:42 Uhr
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben weiter nach - Heizölpreise sehr attraktiv!
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag deutlich zurückgefallen, nachdem der israelische Gegenschlag auf Ziele im Iran ebenfalls sehr moderat ausgefallen ist. Auch heute Morgen geht es mit den Futures weiter leicht abwärts, sodass die Heizöl-Notierungen nun wieder ein sehr attraktives Niveau erreicht haben.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 86,30 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Mai kostet zur Stunde 771 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0660 US-Dollar gehandelt.

Die Lage im Nahen Osten hat sich deutlich entspannt. Nachdem bereits der Angriff des Iran auf Ziele in Israel keine größeren Schäden verursacht hat, fiel nun auch der angekündigte Gegenschlag Israels eher harmlos aus. Außerdem hat der Iran keine weitere Vergeltung angekündigt, sodass die Gefahr eines Flächenbrandes in der Region vorerst gebannt zu sein scheint.
Entsprechend haben sich die Rohölpreise am Freitag, nach der Meldung über die Attacke Israels und einem ersten Anstieg, schrittweise wieder nach unten entwickelt und stehen derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit knapp vier Wochen. 
Die Erleichterung über die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten überwiegen derzeit die möglichen Folgen der neuen Sanktionen gegen den Iran, die sich auch auf das global verfügbare Ölangebot auswirken könnten. Zuletzt waren die iranischen Ölexporte ja wieder deutlich angestiegen.
Ein weiteres, am Ölmarkt zuletzt stark preistreibendes Thema waren die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen. Diese wurden am Wochenende wieder intensiviert. 
Die Lage am Ölmarkt hat sich also nicht gravierend geändert, die Risikoprämie aufgrund der Spannungen im Nahen Osten wurde lediglich gesenkt. Sollte die Lage hier ruhig bleiben, dürften in dieser Woche wieder verstärkt neue Fundamentaldaten in den Fokus der Ölhändler rücken. Neben zahlreichen Konjunkturdaten werden dies natürlich wieder die US-Ölbestandsdaten zur Wochenmitte sein.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag wieder etwas an Boden gutmachen, nachdem der Greenback als "sicherer Hafen" weniger stark gefragt war. Angesichts der zu erwartenden bald wieder höheren Zinsdifferenz dürfte das Aufwärtspotenzial für unsere Gemeinschaftswährung aber wohl eher gering bleiben. Einige Finanzexperten glauben mittlerweile sogar, dass es in diesem Jahr zu gar keinen Zinssenkungen seitens der US-Notenbank kommen wird.

Die Heizölpreise hierzulande starten aller Voraussicht nach mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen liegen aktuell wieder deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten drei Monate. Ein Niveau, dass eine gute Gelegenheit zur rechtzeitigen Bevorratung darstellt. Es wird fleißig geordert!