25.09.2025, 08:43 Uhr
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an - Heizölpreise starten mit Aufschlägen!
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern vor allem in der zweiten Tageshälfte weiter angezogen und stehen aktuell auf dem höchsten Niveau der letzten acht Wochen. Zudem gibt es auch noch Währungsverluste zu beklagen, sodass die Heizöl-Notierungen heute leider ebenfalls mit Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,10 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 713 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar spürbar zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt. 

Auch wenn die globale Ölversorgung, vor allem durch die jüngsten Produktionsanhebungen der OPEC+ Länder, derzeit durchaus als komfortabel bezeichnet werden kann, haben sich die Rohölpreise in den letzten Tagen wieder deutlich nach oben bewegt. Bei den Brent-Futures könnte bald wieder die 70-Dollar-Marke erreicht werden, was zuletzt im Juli der Fall war. 
Der Hauptgrund hierfür ist zweifelsohne die durch ukrainische Drohnenangriffe mittlerweile massiv gestörte russische Ölindustrie und -infrastruktur. Erst kürzlich haben wieder zwei wichtige Ölhäfen an der Schwarzmeerküste den Betrieb zumindest vorübergehend einstellen müssen, sodass es kurzfristig zu einer Versorgungslücke von rund zwei Millionen Barrel pro Tag gekommen ist. 
Auch die US-Ölbestände sind derzeit durchaus ein bullisher, also preistreibender Faktor. Wie das American Petroleum Institute (API) am Vorabend, hat auch das Department of Energy (DOE) gestern im Vergleich zur Vorwoche bei Rohöl einen Rückgang von 0,6 Millionen Barrel vermeldet, bei Benzin und Destillaten gab es ein Minus von 1,1 bzw. 1,7 Millionen Fass. Die Gesamt-Vorräte haben mittlerweile den niedrigsten Stand seit Januar erreicht. 
Gleichzeitig gab es einen weiteren leichten Anstieg bei der Nachfrage von gut 150.000 auf knapp 20,8 Millionen Barrel pro Tag.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern deutlich zurückgefallen, nachdem der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland per September nur mit 87,7 statt der erwarteten 89,3 Punkten veröffentlicht wurde. Heute morgen gab es einen etwas besser ausgefallenen GfK-Konsumklimaindex für den Monat Oktober, der allerdings eine wesentlich geringere Bedeutung für das Handelsgeschehen hat.

Keine guten Vorgaben also heute für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise mit weiteren Aufschlägen erwartet werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen gehen aus morgendlicher Sicht von einem Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter aus.