Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise starten wenig verändert!
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag stabil seitwärts bewegt und sind in etwa auf Ausgangsniveau aus dem Handel gegangen. Auch heute Morgen in Asien ist bislang keine neue Richtung zu erkennen, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls nur wenig verändert in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,70 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 722 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1720 US-Dollar gehandelt.
Nachdem die Rohölpreise in den ersten Tagen der letzten Woche deutlich angestiegen sind und die Brent-Futures am Freitag erstmals seit Ende Juli sogar kurzzeitig die 70-Dollar-Marke überschritten haben, setzten in den letzten Handelsstunden dann doch noch Gewinnmitnahmen ein, sodass zumindest der letzte Handelstag der Woche ohne Aufschläge zu Ende gegangen ist. Die Grundstimmung bleibt aber auch zu Beginn der neuen Handelswoche eher bullish. Gründe hierfür sind weiterhin die geopolitischen Spannungen, sowie das bisherige Ausbleiben einer deutlichen Überversorgung des Marktes. Dies ist wiederum im Wesentlichen auf die bisher verfehlten Förderziele der OPEC+ zurückzuführen. Anscheinend ist es nicht für alle Mitgliedstaaten so einfach möglich, die Produktion zu erhöhen, was mit unzureichenden Investitionen in den letzten Jahren zu erklären ist. Außerdem gibt es auch noch Kompensationsauflagen für Kasachstan und den Irak. Letzterer exportiert seit dem Wochenende endlich auch wieder Öl über die Kirkuk-Ceyhan-Pipline an den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan, nachdem die Lieferungen aufgrund von Streitigkeiten mit der Türkei für rund zweieinhalb Jahre unterbrochen waren. Ein weiterer entlastender Faktor ist der Anstieg der aktiven US-Bohranlagen von 6 auf nun 424 Einheiten. Dies war bereits der fünfte Anstieg in Folge, was mit einer Zeitverzögerung von ca. sechs Monaten zu einer Erhöhung der US-Ölförderung führen dürfte. In diese Woche steht eine ganze Flut an neuen Konjunkturdaten auf der Agenda und natürlich warten die Händler vor allem auf neue Bestandsdaten aus den USA, die zuletzt permanent zurückgegangen sind.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro am Freitag im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar von den Verlusten der Vortag etwas erholen. Die dabei veröffentlichten Konjunkturdaten fielen im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen aus und lieferten kaum Impulse.
Hierzulande starten die Heizölpreise heute stabil, bestenfalls mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von maximal einem halben Cent pro Liter erwarten. Mit dem Start in den Oktober beginnt wohl auch endgültig die neue Heizperiode und gerade Ölheizer mit knappem Vorrat sollten mit der Bestellung nicht zulange warten.