Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen weiter – Heizölpreise erreichen neues Tief
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern erneut deutlich an Wert verloren. In der Folge starten auch die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit schönen Abschlägen, sodass sie den tiefsten Stand seit Mitte Oktober erreichen.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei etwa 60 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Januar kostet zur Stunde etwa 620 Dollar. Der Euro wird heute Morgen zu Kursen um 1,1748 Dollar gehandelt.
Die Ölpreise haben ihren Abwärtstrend fortgesetzt und sind auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober gesunken. Hintergrund sind Hoffnungen auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine, die eine Lockerung der Sanktionen gegen russische Ölexporte nach sich ziehen könnte. Dies würde das Angebot in einem ohnehin gut versorgten Markt weiter erhöhen.
Etwas Optimismus kommt zudem auf, da die USA der Ukraine Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt haben. Beobachter sehen darin ein Signal für mögliche Fortschritte in den Verhandlungen. Marktanalysten weisen jedoch darauf hin, dass vor allem ein potenziell steigendes Ölangebot die Preise belastet, falls Sanktionen zurückgenommen werden.
Trotz Aussagen über "reale Fortschritte" nach Gesprächen in Berlin bleiben viele Marktteilnehmer skeptisch. Präsident Putin zeigt sich weiterhin kaum verhandlungsbereit. Entsprechend rechnen Experten nicht mit einer schnellen Lösung und erwarten beim Brent-Preis weiterhin starke Schwankungen im Bereich von 60 bis 65 Dollar je Barrel.
Unabhängig davon steuert der Ölpreis auf ein Jahresminus zu. Ausschlaggebend sind ein zunehmendes Überangebot, höhere Fördermengen der OPEC+ sowie die Aussicht auf zusätzliche Lieferungen aus Russland.
Zusätzlichen Preisdruck erzeugen schwache Wirtschaftsdaten aus China. Sowohl die Industrieproduktion als auch der Einzelhandel blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück und schüren Sorgen über die zukünftige Ölnachfrage.
Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt also eher bärisch und auch die Heizölpreise im Inland geben daher heute deutlich nach. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen haben ein sehr attraktives Niveau erreicht und liegen auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Wer in den kommenden Wochen seinen Tankvorrat auffüllen möchte oder muss, kann die derzeit günstigen Konditionen nutzen.