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Marktbericht vom 26.04.2018

Heizöl-Markt aktuell: Atom-Abkommen offenbar vor Aus - Ölpreise ziehen wieder an!

26.04.2018, 09:04 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder Gewinne erzielen können, nachdem sich die Anzeichen für einen Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran nun verdichten. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen heute wieder mit steigender Tendenz in den Handel starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,25 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,2180 US-Dollar gehandelt.

Vor der Veröffentlichung der am Ölmarkt viel beachteten DOE-Ölbestandsdaten am Nachmittag, traten die Rohölpreise gestern lange Zeit auf der Stelle, zumal neue Markt bewegende Meldungen ausblieben.
Bereits vor Bekanntgabe der Vorratsdaten gaben die Futures dann etwas nach, als ob die Börsianer geahnt hätten, dass die Zahlen in Summe bearish ausfallen würden.
Tatsächlich gab es in Summe dann auch einen Aufbau von 0,4 Millionen Barrel, was deutlich über der Anaylstenschätzung (minus 3,2 Millionen Fass) und den API-Zahlen (minus 3,5 Millionen Barrel) von gestern lag.
Zwar ging es auch danach kurzzeitig weiter etwas nach unten, doch dann gab es zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuch in den USA noch ein Statement des französischen Ministerpräsidenten zum Thema Atom-Abkommen mit dem Iran. Wörtlich sagte Emmanuel Macron, dass "es scheint, als würde US-Präsident Trump nicht wirklich alles tun, um das Abkommen zu retten". 
Dies wurde am Ölmarkt natürlich sofort aufgegriffen und die Notierungen machten wieder einen Satz nach oben. Mit einem Ende des Atom-Abkommen wäre zu befürchten, dass neue Sanktionen gegen den Iran das Ölangebot weiter verringern werden.
 
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vorfeld der heute Nachmittag stattfindenden Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erneut Federn lassen und fiel im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück. Mit Spannung warten die Händler auf die Statements von Notenbankchef Mario Draghi nach dem Ende des Meetings und erhoffen sich dabei neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik der EZB.

Die Heizölpreise in Österreich werden nach diesen Vorgaben leider wieder anziehen und ein neues Jahres- bzw. Langzeithoch markieren. Aktuelle Berechnungen und erste Preiserhebungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Verbraucher befinden sich nach wie vor im Käuferstreik und hoffen auf eine ähnliche Preisentwicklung wie im Jahr 2015, wo es in der zweiten Jahreshälfte deutlich nach unten ging. Dass sich der Preisverlauf dieses Jahres seit einigen Wochen fast exakt mit dem Chart von 2015 deckt, ist aber wohl eher dem Zufall geschuldet und lässt sicherlich keine Schlüsse auf die weitere Entwicklung zu.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 26.04.2018, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (25.04.2018, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 26.04.2018, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (25.04.2018, 23:59 Uhr)

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