Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
120,80 € / 100 Liter
25.04.2024, 15:00 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 29.06.2020

Heizöl-Markt aktuell: Corona-Ängste drücken auf Ölpreise - Heizölpreise geben weiter nach!

29.06.2020, 09:07 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag in der zweiten Tageshälfte wieder unter Druck geraten und starten auch heute Morgen mit schwacher Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche gehen.


Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!

Jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 40,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,70 Dollar. Auch der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar heute morgen deutlich verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1260 US-Dollar gehandelt.

In den USA hat die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen ein neues Rekordhoch erreicht und hier ist die zweite Ansteckungswelle nun nicht mehr nur Befürchtung, sondern mittlerweile leider bereits harte Realität. Die Sorge vor neuen Beschränkungen drückte am Freitag entsprechend auf die Aktienkurse und auch die Rohölpreise gerieten wieder unter Druck.
Im Bundesstaat Texas wurden die Lockerungen bereits wieder zum Teil zurückgenommen und es ist zu erwarten, dass dies bald auch in Kalifornien und Florida der Fall sein wird. Somit wären die drei bevölkerungsreichsten Staaten der USA betroffen, was sich natürlich auch auf den Konsum und den Ölverbrauch auswirken wird. 
Dazu passend fiel auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan per Juni mit 78,1 statt wie erwartet 79 Punkten entsprechend negativ aus.
Ein weiterer Belastungsfaktor sind sicherlich auch die in letzter Zeit wieder deutlich zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China, was sich nicht nur negativ auf die Handelsbeziehungen beider Länder, sondern auch auf die globale Wirtschaftstätigkeit auswirken könnte.
Die in letzter Zeit wieder höheren Ölpreise haben mittlerweile zu einer Stabilisierung bei den aktiven US-Bohranlagen geführt. Hier ist die Zahl im Vergleich zur Vorwoche laut dem Öldienstleister Baker Hughes nur um eine auf nun 188 Einheiten zurückgegangen. In der Boomphase der US-Schieferölindustrie gab es Ende des Jahres 2014 noch deutlich über 1.500 aktive Bohranlagen, zu Beginn des Jahres immerhin noch rund 670 Einheiten. 

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Boden zurückgewinnen. Auf der einen Seite belastet den Greenback die zweite Infektionswelle in den USA, auf der anderen Seite ist eben der Dollar in Krisenzeiten wieder verstärkt gefragt. So könnte es gut sein, dass sich beide Faktoren in nächster Zeit eher neutralisieren. 
 
Gute Vorgaben also für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einen Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile stehen die Heizölpreise wieder in Nähe der bisherigen Langzeittiefstände und das äußerst günstige Niveau sollte wohl auch noch in den nächsten Tagen und Wochen Bestand haben.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 29.06.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (26.06.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 29.06.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (26.06.2020, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte