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Marktbericht vom 03.07.2020

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Arbeitsmarktdaten fester - Heizölpreise ziehen weiter an!

03.07.2020, 08:57 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder Gewinne erzielen können und wurde dabei von positiven Arbeitsmarktdaten getrieben. In Folge werden aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 42,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1240 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Ölvorräte in den USA in dieser Woche deutlich gefallen waren und die OPEC weiter konsequent daran arbeitet, dass die vereinbarten Förderkürzungen ausnahmslos eingehalten werden und somit die Angebotsmenge reduziert wird, gab es für die Börsianer zuletzt nur wenig Grund auf die Verkäuferseite zu wechseln.
Gestützt wurde der leicht bullishe Grundton gestern dann von guten Arbeitsmarktdaten. Am Vormittag wurde die Erwerbslosenquote für die EU mit nur 7,4 statt wie erwartet 7,7 Prozent veröffentlicht, am Nachmittag gab es dann ausführliche Zahlen aus den USA. Hier gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche von 1,48 auf 1,43 Millionen zurück, während die weitergeführten Anträge weitgehend stabil blieben. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft stieg aber deutlich um 4,8 Millionen, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit 3 Mio. neuen Jobs gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote per Juni liegt bei 11,1 Prozent und somit deutlich unterhalb der Prognose von 12,3 Prozent.
An den Finanzmärkten kamen diese Daten gut an und sowohl Aktien, als auch Rohstoffe wurde entsprechend nach oben gehandelt. Die Rohölpreise der Sorte "Brent" klettern kurzzeitig sogar über die 43-Dollar-Marke.
Doch es gab durchaus auch bearishe, also preisdrückende Nachrichten. So will Angola, dass die Förderquote im Juni nur zu 83 Prozent eingehalten hat, nicht einlenken und auch im Juli und August nicht weniger fördern. Viel schwerer wiegen aber sicherlich die stark angestiegenen Covid-19-Infektionszahlen. In den USA wurden laut worldometer.info am Donnerstag über 57.000 neue Fälle gemeldet und weltweit erstmals mehr als 200.000 Ansteckungen pro Tag gemeldet. Die Coronakrise ist also bei weitem noch nicht ausgestanden und es ist derzeit kaum absehbar, wann global gesehen der Höhepunkt erreicht wird.

Am Devisenmarkt konnte der Euro nicht von den insgesamt recht guten Konjunkturdaten profitieren und verlor im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar leicht an Wert. Auch hier macht sich immer mehr die Sorge breit, dass es wieder zu neuen Einschränkungen der Wirtschaftstätigkeit aufgrund der steigenden Corona-Zahlen kommen könnte.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben weitgehend stabil, eventuell auch mit weiteren leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Weiterhin liegen die Notierungen rund ein Viertel unter dem Niveau der letzten beiden Jahre und auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang 2016. Wer also noch etwas Platz im Tank hat, sollte schon jetzt nachbestellen, denn die Lieferzeiten liegen regional immer noch bei mehreren Wochen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.07.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (02.07.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.07.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (02.07.2020, 23:59 Uhr)

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