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Marktbericht vom 15.07.2020

Heizöl-Markt aktuell: OPEC-Monatsreport und Aktienkurse stützen Ölpreise - Heizölpreise stabil!

15.07.2020, 08:52 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern in der zweiten Tageshälfte wieder deutliche Gewinne erzielen, nachdem die Notierungen tags zuvor noch etwas unter Druck geraten waren. Aufgrund von leichten Währungsgewinnen werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aber ohne große Veränderung in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 43 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,40 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,14 US-Dollar gehandelt.

Die weiter stark zunehmende Zahl an Corona-Neuinfektionen in den USA, die Streitigkeiten zwischen den USA und China, sowie die Aussicht auf eine wieder steigende Ölproduktion im Rahmen des OPEC-Förderabkommens haben die Rohölpreise zum Wochenstart unter Druck gebracht. Auch gestern sah es zunächst danach aus, als könnte die Reise weiter nach unten gehen.
Am Nachmittag wurde dann aber der Monatsreport der OPEC veröffentlicht und dieser fiel eindeutig bullish, also preistreibend aus. Das Kartell geht in diesem im nächsten Jahr von einer deutlichen Zunahme der globalen Ölnachfrage aus und sieht gleichzeitig auch einen höher als erwarteten Bedarf an OPEC-Öl, da mit einer langsameren Erholung der Produktion außerhalb der Organisation gerechnet wird.
Die Händler reagierten sofort mit entsprechenden Käufen auf den Report und wurden dabei auch noch von steigenden US-Aktienkursen motiviert. Binnen weniger Minuten legten die Ölpreise um rund einen Dollar pro Barrel zu.
Nach Handelsschluss wurden dann die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die ebenfalls bullish zu werten waren. In Summe gab es hier nämlich einen deutlichen Rückgang der Ölvorräte von über neun Millionen Barrel. Vor allem das starke Minus bei Rohöl von 8,3 Mio. Fass lag deutlich über der Analystenschätzung.
Somit starten die Futures auch heute Morgen mit fester Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. Heute Nachmittag werden dann die wichtigen und viel beachteten Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht. Sollten diese die API-Zahlen bestätigen, könnten die Ölpreise durchaus nochmals anziehen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit März diesen Jahres klettern. Weiterhin sehen Experten eine ausgepräfte Dollar-Schwäche, die natürlich durch die massiven Corona-Probleme in den USA verursacht ist. Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten aus der EU fielen eher gemischt aus und hatten wohl nur geringen Einfluss auf das Handelsgeschehen. 
 
Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande weiter auf einem sehr niedrigen und äußerst attraktiven Niveau bleiben. Geht es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, dürfte es heute zu keinen größeren Kursbewegungen kommen. Derzeit stehen die Notierungen auf dem niedrigsten Stand seit Ende März und der seit Monaten existene Seitwärtstrend setzt sich weiter fort. Die Tanks der meisten Verbraucher sind allerdings bereits aufgefüllt, sodass das Bestellaufkommen derzeit eher gering ist.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 15.07.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.07.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 15.07.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (14.07.2020, 23:59 Uhr)

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