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Marktbericht vom 17.07.2020

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben geringfügig nach - Heizölpreise weitgehend stabil

17.07.2020, 08:49 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gaben gestern im Laufe des Tages etwas nach, nachdem tags zuvor noch deutliche Pluszeichen an den Kurstafeln standen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande nur wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten.


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Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 43,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heut Morgen zu Kursen um 1,1380 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt waren die letzten Ereignisse nahezu ausschließlich bullish, also preistreibend zu werten. Die US-Ölbestände sind im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurückgegangen, die Produktionsmengen im Rahmen des OPEC-Förderabkommens werden wohl nicht ganz so stark erhöht wie ursprünglich erwartet und auch in Nordamerika ist wohl in nächster Zeit nicht mit einem signifikanten Anstieg der Ölproduktion zu rechnen. Währenddessen wird allgemein mit einer weiteren Erholung der weltweiten Nachfrage gerechnet.
Hinzu kamen in letzter Zeit relativ gute Konjunkturdaten. Auch gestern kamen diese wieder aus China und den USA, wo die Einzelhandelsumsätze per Juni im Vergleich zum Vormonat um 7,5 statt wie erwartet 5 Prozent gestiegen sind. Der Philadelphia Fed Herstellungsindex konnte per Juli die Analystenschätzung mit 24,1 Punkten ebenso übertreffen, wie der NAHB Immobilienmarktindex. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lag hingegen etwas oberhalb der Prognose, während die weitergeführten Gesuche stärker als erwartet zurückgegangen sind.
Trotzdem fielen die Rohölpreise gestern im Laufe des Tages etwas ab, was zum einen mit Gewinnmitnahmen, zum anderen sicherlich mit dem weiteren schnellen Fortschreiten der Corona-Pandemie zu erklären ist. 
In Indien und in den USA gab es gestern wieder neue Rekordwerte bei den Neuinfektionen und auch weltweit stieg die Zahl der Erstfälle mit knapp 250.000 auf einen bisherigen Höchststand. Somit ist zu erwarten, dass es weitere Einschränkungen geben wird, die sich entsprechend auf die Ölnachfrage, vor allem in Nordamerika auswirken wird. Während der Bedarf in Asien mittlerweile wieder in etwa Normalniveau erreicht hat, erholt sich diese in Europa weiter. Aber auch hier ist die Gefahr einer zweiten Infektionswelle allgegenwärtig.
Am Devisenmarkt gab es gestern wieder einen relativ ruhigen Handel bei dem der Euro im Vergleich zum US-Dollar zunächst weiter zulegen konnte. Im späten Handel setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein, sodass unsere Gemeinschaftswährung heute Morgen wieder unter die 1,14-Dollar-Marke zurückgefallen ist.
 
Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute nur wenig verändert bis leicht schwächer in den Tag starten werden. Zumindest lassen dies aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht so erwarten. Die Notierungen bewegen sich weiterhin auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als vier Jahren und so bietet sich derzeit eine exzellente Kaufgelegenheit. Diese wird in diesen Tagen aber nur von wenigen Ölheizern genutzt. Zum einen ist Urlaubszeit, zum anderen sind die Tanks meist noch gut gefüllt. Eine zweite große Nachfragewelle ist aber spätestens im Herbst zu erwarten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 17.07.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (16.07.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 17.07.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (16.07.2020, 23:59 Uhr)

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