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Marktbericht vom 10.08.2020

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro im Minus - Heizölpreise starten wenig verändert in neue Handelswoche

10.08.2020, 08:02 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten mussten im Laufe des Freitags Verluste hinnehmen, können heute Morgen im asiatisch geprägten Handel einen Teil davon wieder wettmachen. Da der Euro ebenfalls an Wert verloren hat, starten die Heizöl-Notierungen kaum verändert in die neue Handelswoche.


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Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 44,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 41,80 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar unter die 1,18-Dollar-Marke zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1795 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölpreise mit den in der letzten Woche erneut deutlich gefallenen US-Rohölbeständen den höchsten Stand seit März diesen Jahres erreicht hatten, gerieten die Futures am Freitag unter Druck. Die Tatsache, dass es im US-Kongress keine Einigung auf ein Corona-Hilfsprogramm gab, sowie die Preissenkungen des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco drückten auf die Notierungen.
Tendenziell neutral ist derzeit die Entwicklung der Corona-Pandemie zu werten. Während sich in den USA und in Brasilien ein leichter Rückgang bzw. eine Stabilisierung bei den Neuinfektionen abzeichnet, steigen diese in Indien weiter deutlich an. Dies wird sich natürlich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung im Land mit den drittgrößten Ölverbrauch der Welt auswirken.
Eher bullish, also preistreibend ist die Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden von Saudi Aramco Amin Nasser zu werten, der die Ölnachfrage in Asien wieder fast so hoch einschätzt, wie vor der Corona-Krise. Ob er damit richtig liegt, wird sich aber wohl erst noch zeigen müssen.
Die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen überwiegend positiv aus. Aus Deutschland und China wurden gute Exportzahlen per Juni veröffentlicht und am Nachmittag überraschten auch noch neue Arbeitsmarktdaten aus den USA. Hier lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft per Juli bei 1,76 Millionen, während die Analysten im Vorfeld lediglich mit 1,60 Millionen gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote per Juli lag bei 10,2 nach 11,1 Prozent im Vormonat.
Stützend dürfte heute Morgen auch das neue 15-Jahrestief bei der Zahl der aktiven US-Bohranlagen wirken. Laut den wöchentlichen Zahlen von Baker Hughes wurden zuletzt vier Anlagen weniger betrieben als noch vor sieben Tagen.

Am Devisenmarkt litt der Euro im frühen Freitagshandel unter leichten Gewinnmitnahmen, am Nachmittag profitierte dann der US-Dollar von den guten Arbeitsmarktdaten, sodass unsere Gemeinschaftswährung im Tagesverlauf deutliche Verluste hinnehmen musste. Heute Morgen ist hier aber eine Stabilisierung zu beobachten. 
 
Aufgrund der Währungsverluste können die gefallenen Ölpreise heute nicht auf den heimischen Markt durchschlagen und so sehen wir heute Morgen insgesamt recht stabile Heizölpreise. Erste Preistendenzen deuten auf minimale Aufschläge hin, aktuelle Berechnungen lassen eher leichte Abschläge erwarten. Insgesamt bleibt das Preisniveau also äußerst attraktiv, was sich in diesen Tagen und Wochen aber nicht auf die Nachfrage auswirkt, die weiterhin eher schwach ausfällt. Gut gefüllte Tanks und Sommer-Ferienwetter sind die Gründe für diese Flaute am Heizöl-Markt, die nach dem Bestellboom im Frühjahr auch so zu erwarten war.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.08.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (07.08.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.08.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (07.08.2020, 23:59 Uhr)

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