Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
117,21 € / 100 Liter
19.05.2024, 11:10 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 11.12.2020

Heizöl-Markt aktuell: Brent-Ölpreise über 50 Dollar pro Barrel - Heizölpreise erneut teuerer!

11.12.2020, 08:31 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern kräftige Gewinne erzielen können und die Futures der Rohölsorte "Brent" dabei den höchsten Stand seit mehr als neun Monaten erreicht. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.


Wöchentliche Updates zur Heizölpreis-Entwicklung von FastEnergy auf WhatsApp!

Jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 47 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar ebenfalls deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2160 US-Dollar gehandelt.

Obwohl die fundamentale Lage am Ölmarkt weiterhin eher bearish, also preisdrückend einzustufen ist, zeigen sich die Rohölpreise in diesen Tagen davon unberührt und ziehen immer weiter an. Gestern wurden die Futures bereits zum Start in den europäisch geprägten Handel nach oben gehandelt und als dann der erste technische Widerstand durchbrochen werden konnte, war der Weg nach oben zumindest von dieser Seite her frei. 
Dabei gab es am Nachmittag schlechte Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, wo die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche von 716.000 auf 853.000 angestiegen ist. Bei den weitergeführten Anträgen wurde ebenfalls ein unerwartet deutliches Plus vermeldet.
Auch die Corona-Lage gibt derzeit eigentlich keinen Grund, auf steigende Ölpreise zu wetten. Die Zahl der Neuinfektionen ist global gesehen weiter auf einem extrem hohen Niveau und vor allem in so wichtigen Volkswirtschaften wie die der USA oder Deutschlands, stehen weitere gravierende Einschränkungen bevor.
Anscheinend überwiegt an den Börsen derzeit aber die Hoffnung, dass sich die Konjunktur im nächsten Jahr kräftig erholen könnte, nachdem ein Großteil der Welt gegen Corona geimpft und in Folge immun sein wird. Die Frage ist nur, welchen Schaden bis dahin die Wirtschaft erleiden wird.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) ihre "Notkaufprogamm" für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen um weitere 500 Milliarden auf nun 1,85 Billionen Euro aufgestockt hat. Weiterhin keine Einigung ist im Brexit-Streit zwischen der EU und Großbritannien in Sicht. Der britische Premier Boris Johnson dämpfte einerseits die Hoffnung auf den Abschluss eines Handelsabkommens, schloss aber nicht aus, dass auch nach Ende dieser Woche weiterverhandelt werden könnte.

Trotz der Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Österreich heute mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Seit Anfang November kennen die Notierungen scheinbar nur noch eine Richtung. Da die Börsen aktuell aber überhitzt zu sein scheinen und die Inlandsnachfrage in den nächsten Wochen eher schwach ausfallen dürfte stehen die Chancen gut, dass die Heizölpreise zu Beginn des Jahres wieder etwas nachgeben werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 11.12.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (10.12.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 11.12.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (10.12.2020, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte