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Marktbericht vom 15.12.2020

Heizöl-Markt aktuell: OPEC-Bericht bringt Ölpreise kurzzeitig unter Druck - Heizölpreise weitgehend stabil

15.12.2020, 08:56 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Veröffentlichung des OPEC-Monatsberichtes kurzzeitig deutlich nachgegeben, konnten sich im Laufe des Tages aber wieder erholen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande kaum verändert in den heutigen Handel starten.


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Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2150 US-Dollar gehandelt.

Gestern tendierten die Rohölpreise im europäisch geprägten Handel zunächst lange Zeit seitwärts. Als dann am Nachmittag der Monatsbericht der OPEC veröffentlicht wurde, sackten die Notierungen binnen kurzer Zeit um rund 1,5 Dollar pro Barrel ab. 

Der Markt reagierte dabei auf die deutliche Rücknahme der Prognose zur globalen Ölnachfrage, die im nächsten Jahr im Vergleich zum letzten Bericht um 370.000 Barrel pro Tag nach unten korrigiert wurde. Zwar rechnen die Experten des Kartells gleichzeitig auch mit einem Rückgang der Ölproduktion, doch bei weitem nicht im gleichen Maße. Außerdem vertraut diese Einschätzung zu einem gewissen Teil auch auf die konsequente Einhaltung der vereinbarten Förderquoten, die in der Vergangenheit nicht immer zu Gänze gegeben war.
Trotzdem ging es mit den Öl-Futures dann im Laufe des Abends ebenso schnell wieder nach oben, ohne dass es entsprechende bullishe, also preistreibend zu wertende Meldungen dazu gab.
Im Gegenteil, die Corona-Lage in vielen Ländern macht neue einschränkende Maßnahmen nötig, nicht nur in Deutschland. Auch der Bürgermeister von NewYork bezeichnete die Wahrscheinlichkeit eines totalen Lockdowns als hoch. 

Zwar wurde auch in den USA gestern mit der Impfung begonnen, doch bis hier ein ausreichender Schutz in der Bevölkerung hergestellt ist, wird es noch Monate dauern.So wird der Virus unsere Gesellschaft und Wirtschaft wohl noch einige Zeit begleiten und natürlich stellt sich gerade für Ökonomen die Frage, welche Langzeitschäden verursacht werden. An den Börsen scheint dies derzeit niemanden sonderlich zu interessieren.
 
Wenig Bewegung gab es gestern am Devisenmarkt. Der Euro pendelte im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag eng am Ausgangskurs und ging weitgehend unverändert aus dem Handel. Die Händler warten in diesen Tagen mit Spannung auf die Fortsetzung der Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien.

Ingesamt also recht stabile Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute ohne große Veränderung in den Tag starten werden. Bereits jetzt deutet sich an, dass die Nachfrage in den nächsten Wochen sehr schwach ausfallen wird, was die Chancen auf fallende Notierungen zu Jahresbeginn deutlich erhöht. Voraussetzung für einen spürbaren Rückgang der Heizölpreise wäre aber auch eine schwache Entwicklung an den internationalen Ölmärkten. Auch das ist in Anbetracht der nach wie vor angespannten Corona-Lage sicherlich nicht auszuschließen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 15.12.2020, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2020, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 15.12.2020, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (14.12.2020, 23:59 Uhr)

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