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Marktbericht vom 27.04.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise gleichen Verluste wieder aus - Heizölpreise weiter im Seitwärtstrend

27.04.2021, 08:08 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zum Start in die neue Handelswoche zunächst deutlich nachgegeben, konnten sich in der zweiten Tageshälfte aber wieder erholen und die anfänglichen Verluste nahezu vollständig ausgleichen. In Folge setzen auch die Heizöl-Notierungen hierzulande ihren Seitwärtstrend weiter fort.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 66 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,30 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2070 US-Dollar gehandelt.

Die Richtungssuche am Ölmarkt geht weiter. Seit Mitte Februar bewegen sich die Rohölpreise seitwärts, in etwa auf dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Und Vieles spricht dafür, dass es in nächster Zeit so weiter gehen könnte. 
Vor allem die organisierten Ölförderländer (OPEC+) haben es zuletzt sehr gut geschafft, die Fördermengen auf die Nachfrage auszurichten. Diese zieht seit Monaten wieder an und gleichzeitig werden in nächster Zeit auch die Quoten angehoben. Der Markt scheint wieder im Gleichschritt zu laufen. 
Zudem blieben in diesen Wochen größere Störfeuer aus, auch wenn die Lage im Nahen Osten weiter recht fragil ist. Hier wird immer wieder von Drohnenangriffen auf Ziele in Saudi-Arabien, zuletzt aber auch auf einen iranischen Öltanker vor der Küste Syriens berichtet.
Währenddessen wird in Wien über die Zukunft des Atomabkommens von 2015 verhandelt. Hier soll es erste Fortschritte geben, gerade was die Öleinnahmen des Iran betrifft. Dennoch dürften die Gespräche schwierig und langwierig bleiben. 
Gestern gab es kaum neue Markt bewegende Meldungen. Am Vormittag wurde der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland mit 96,8 Punkte veröffentlicht, die Analysten hatten allerdings mit 97,8 Zählern gerechnet. Auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA fielen enttäuschend aus. Hier gab es per März nur ein Plus von 0,5 statt wie erwartet 2,5 Prozent.
Auch heute ist mit einem ruhigen Handel zu rechnen. Die Marktteilnehmer warten auf die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten und auf neue Erkenntnisse vom Treffen der OPEC+, das heute (JMMC) und morgen virtuell stattfinden soll.

Am Devisenmarkt konnte der Euro die 1,21-Dollar-Marke nicht lange halten und fiel nach Bekanntgabe des enttäuschenden Ifo-Index im Laufe des Tages weiter zurück. Am Nachmittag ging es mit unserer Gemeinschaftswährung zwar wieder etwas nach oben, heute morgen überwiegen aber schon wieder die Verkäufe.

Insgesamt also keine guten Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Auch hier ist seit fast sechs Wochen ein sehr enger Seitwärtstrend zu beobachten, der den Verbrauchern nur wenig Anreiz gibt, schon jetzt für die kommende Heizperiode einzulagern. Dabei liegen die Notierungen auf einem durchaus attraktiven Niveau und in der zweiten Jahreshälfte könnte es am Heizölmarkt wieder sehr hektisch werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 27.04.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (26.04.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 27.04.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (26.04.2021, 23:59 Uhr)

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