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Marktbericht vom 10.05.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben nach Hacker-Angriff auf hohem Niveau - Heizölpreise starten mit Aufschlägen!

10.05.2021, 08:34 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag lange Zeit seitwärts entwickelt, starten heute Morgen mit leichten Aufschlägen und bewegen sich insgesamt weiter auf einem relativ hohen Niveau. Auch bei den Heizöl-Notierungen bleiben die Aussichten auf fallende Kurse eher trübe. 

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 68,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert gewinnen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2160 US-Dollar gehandelt.

Am Freitag gab es einen recht unspektakulären Handel mit nur geringen Umsätzen. Die Kursausschläge blieben gering und die Rohölpreise gingen dann folgerichtig nur wenig verändert aus dem Handel.
In der Nacht vom Freitag auf Samstag gab es dann aber einen Hacker-Angriff auf ein Pipeline-System, der die Versorgung der Ostküste kurz vor Beginn der US-Fahrsaison massiv beeinträchtigen könnte. Derzeit kann der Betreiber noch nicht sagen, wann die Leitung wieder im vollen Umfang Benzin, Diesel und Kerosin von Houston befördern kann. Hier geht es um Mengen von täglich rund 2,5 Millionen Barrel. 
Die Auswirkungen auf die globalen Ölpreise bleiben bislang zwar eher gering, jedoch verdeutlicht die Cyber-Attacke, wie abhängig mittlerweile auch die Energieversorgung von Computer-Systemen ist und es hier Risiken gibt, die es zu beachten und unter Umständen auch zu bepreisen gilt.
Ansonsten blieb der Markt im Spannungsfeld zwischen der sich insgesamt weiter deutlich erholenden Ölnachfrage einerseits und der nach wie vor dramatischen Corona-Lage in Indien, das ja das drittgrößte Ölverbrauchsland der Erde ist.
Weiterhin positive Signale kommen von den Verhandlungen zwischen dem Iran und der westlichen Staatengemeinschaft zum Thema Atomabkommen. Laut dem iranischen Präsidenten Rohani sollen fast alle Sanktionen gegen sein Land aufgehoben werden und somit auch die Ölexporte bald wieder im vollen Umfang möglich sein.
Währenddessen ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen laut Baker Hughes in der vergangenen Woche um 2 auf 344 Anlagen gestiegen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag einen deutlichen Satz nach oben machen, nachdem der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung sehr enttäuschend ausgefallen war. Statt der erwarteten 978.000 wurden per April nur 266.000 neue Jobs geschaffen. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,0 auf 6,1 Prozent. Die Prognose lag hier allerdings bei 5,8 Prozent!

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Somit bleiben die Notierungen in Nähe des höchsten Standes seit Januar 2020 und die Aussichten auf fallende Kurse eher trübe. Daher ist gerade sicherheitsorientierten Verbrauchern anzuraten, sich lieber früher als später zu bevorraten, zumal die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte deutlich anziehen dürfte.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.05.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (07.05.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.05.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (07.05.2021, 23:59 Uhr)

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