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Marktbericht vom 17.06.2021

Heizöl-Markt aktuell: Zinswende in den USA? Steigender Dollar verteuert Heizölpreise!

17.06.2021, 08:18 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern, trotz eigentlich preistreibend ausgefallener Ölbestandsdaten, etwas zurückgefallen, können heute Morgen aber schon wieder Boden gutmachen. Da der US-Dollar deutliche Gewinne verbuchen konnte, werden die Heizöl-Notierungen aber auch heute mit Aufschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 72 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1980 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölvorräte in den USA laut den neuesten Zahlen des American Petroleum Institute (API) weiter deutlich zurückgegangen sind, zogen die Rohölpreise gestern im frühen Handel zunächst an. Dann gab es aber bereits erste Gewinnmitnahmen, zumal aus China eher schwache Konjunkturdaten kamen. Hier lagen sowohl die Industrieproduktion, als auch die Einzelhandelsumsätze per Mail unter den Erwartungen der Analysten.
Am Nachmittag gab es dann ebenfalls wenig überzeugende Zahlen vom US-Immobilienmarkt, bevor um 16.30 Uhr die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht wurden.
Auch hier wurde von einem deutlichen Rückgang bei den Rohölvorräten von 7,4 Millionen Barrel berichtet und auch noch von zusätzliche Abbauten bei den Destillaten. Lediglich die Benzinbestände legten um zwei Millionen Barrel zu. Aber vor allem der starke Anstieg der Gesamtnachfrage von 17,7 auf 20,6 Millionen Barrel pro Tag überraschte die Analysten. Somit fielen die Zahlen eindeutig bullish, also preistreibend aus, auch wenn die Ölproduktion um gut 0,2 Millionen Barrel pro Tag zunahm.
Erstaunlicherweise traten die Öl-Futures im späten Handel aber den Rückzug an, was zum einen mit Gewinnmitnahmen, zum anderen mit Verlusten an den US-Aktienmärkten zu begründen war.
Heute Morgen ziehen die Ölpreise auch schon wieder an und es ist zu erwarten, dass sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzen wird.

Am Devisenmarkt gab es gestern die Ergebnisse der letzten US-Notenbanksitzung. Auch wenn die Fed die Zinsen wie erwartet unverändert beließ, gab es erste, nicht unbedingt erwartete Hinweise, dass es bereits im nächsten Jahr zu einer Zinswende in den Staaten kommen könnte. Zuvor hatten die meisten Marktbeobachter damit gerechnet, dass dies erst in 2024 geschehen wird. Entsprechend zog der US-Dollar im Vergleich zum Euro kräftig an.

Aufgrund dieser Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande auch heute wieder mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Leider ist auch weiterhin keine Trendwende in Sicht, sodass der Bevorratungskauf nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. In der zweiten Jahreshälfte könnte eine starke Inlandsnachfrage die Notierungen zusätzlich nach oben treiben.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 17.06.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (16.06.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 17.06.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (16.06.2021, 23:59 Uhr)

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