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Marktbericht vom 24.06.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise legen Verschnaufpause ein - Heizölpreise wenig verändert!

24.06.2021, 08:53 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern kaum verändert aus dem Handel gegangen, obwohl es in den USA zu einem weiteren Abbau der Ölvorräte gekommen ist. In Folge starten auch die Heizöl-Notierungen hierzulande weitgehend stabil.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 75,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1930 US-Dollar gehandelt.

Nachdem das American Petroleum Institute (API) am Vorabend einen weiteren Abbau der US-Ölvorräte vermeldet hatte, starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit Aufschlägen in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Gestützt wurde diese Entwicklung dabei von guten Konjunkturdaten aus der EU, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe per Juni mit 63,1 Punkten etwas über der Erwartung von 62,1 Zählern lag. Auch der Dienstleistungsindex konnte die Prognose der Analysten knapp übererfüllen.
Neue Zahlen zum weltweiten Flugaufkommen und Gerüchte, wonach die OPEC+ Gruppe die Fördermenge nur um 0,5 Millionen Barrel pro Tag anheben will, trieben die Futures bis zum Nachmittag immer weiter nach oben. Bei Brent-Öl wurde dann ein Langzeit-Widerstand erreicht, der nicht nachhaltig durchbrochen werden konnte, sodass bereits vor Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten Gewinnmitnahmen einsetzten.
Die Zahlen selbst bestätigten die API-Daten vom Vortag. Bei Rohöl gab es einen Rückgang von 7,6 Millionen Barrel, bei Benzin einen Abbau von 2,9 Millionen. Lediglich bei Heizöl bzw. Diesel füllten sich die Tanks im Vergleich zur Vorwoche wieder etwas und zwar um 1,8 Millionen Fässer. Insgesamt war der Bericht aber eindeutig bullish, also preistreibend zu werten, zumal die Gesamtnachfrage um weitere 0,2 Millionen auf 20,8 Millionen Barrel pro Tag zulegte. Die Ölförderung ging hingegen leicht um 100.000 Barrel pro Tag zurück.
Trotzdem nahmen die Marktteilnehmer weiter Gewinne mit, sodass die im Tagesverlauf erzielten Aufschläge wieder ausgeglichen wurden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach den guten EU-Konjunkturdaten zunächst weiter zulegen, musste die Gewinne mit Eröffnung des US-Handels aber wieder abgeben. US-Notenbankchef Powell fand beruhigende Worte vor dem US-Repräsentantenhaus, indem er betonte, dass der aktuelle Preisanstieg nur vorübergehender Natur sei und somit vorerst nicht mit einer deutlichen Straffung der Geldpolitik gerechnet werden muss. Heute stehen der wichtige Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland und am Nachmittag neue US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda, die wieder neue Impulse liefern könnten.

Sehr stabile Vorgaben also für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute kaum verändert in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht nur ein Miniminus von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Das Interesse an einem Heizölkauf bleibt dabei weiterhin sehr gering, was die zu erwartende Bestellwelle im Spätsommer bzw. Herbst tendenziell wohl verstärken wird. Da die Aussichten auf deutlich fallende Notierungen sehr gering sind, sollten daher gerade sicherheitsorientierte Verbraucher mit der Bestellung nicht mehr zu lange warten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 24.06.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (23.06.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 24.06.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (23.06.2021, 23:59 Uhr)

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