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Marktbericht vom 30.06.2021

Heizöl-Markt aktuell: Bestandsabbau geht weiter - Öl- und Heizölpreise ziehen wieder an!

30.06.2021, 08:41 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder zugelegt und starten auch heute Morgen auf hohem Niveau, nachdem die Ölbestände in den USA auch in dieser Woche wieder deutlich gefallen sind. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande wieder nach oben.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei rund 75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,30 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1905 US-Dollar gehandelt.

Nach wie vor ist am Ölmarkt keine Korrektur oder gar ein Richtungswechsel in Sicht. Kleinere Rücksetzer wie zu Wochenbeginn werden von den Händlern sofort zum Einstieg genutzt, auch wenn die Unsicherheit aufgrund der sich in manchen Ländern rasch ausbreitenden Delta-Variante in letzter Zeit wieder größer geworden ist.
Gestützt werden die Rohölpreise immer wieder von guten Konjunkturdaten und zurückgehenden Ölbeständen. Wie das American Petroleum Institute (API) gestern Abend nach Börsenschluss vermeldet hat, sind die Vorräte in den USA im Vergleich zur Vorwoche weiter deutlich in Summe um gut fünf Millionen Barrel zurückgegangen. Vor allem bei Rohöl gab es wieder ein deutliches und unerwartet hohes Minus von über acht Millionen Fass. Heute Nachmittag veröffentlicht das Department of Energy (DOE) ihre wesentlich umfangreicheren und am Markt auch höher gewichteten Zahlen.
Währenddessen warten die Marktteilnehmer weiter auf Hinweise vom Treffen der OPEC+ Staaten. Auf Bitte des russischen Energieministers Nowak, der Termine als Vize-Regierungschef wahrnehmen muss, wurde die Sitzung des Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) auf morgen Donnerstag verschoben. Daher ist wohl auch erst morgen am späten Nachmittag mit einer Entscheidung aus Wien zu rechnen. Weiterhin gehen die meisten Marktteilnehmer von einer Erhöhung der Förderquote von 0,5 Millionen Barrel pro Tag aus. 
Entscheidend dürfte dabei sein, ob sich Saudi-Arabien und Russland durchsetzen wird. Wie schon in der Vergangenheit will Russland die Ölhähne wohl wieder stärker aufdrehen, während das Königreich eher vorsichtig agieren möchte und eher weiter auf der Bremse steht.

Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar weiter leicht an Wert verloren und konnte offenbar nicht von einer weiter gestiegenen Geschäfts- und Verbraucherstimmung in der EU profitieren zumal das US Verbrauchervertrauen per Juni deutlich von 120 Punkten im Vormonat auf 127,3 angestiegen ist. Investoren sind in diesen Tagen zudem wieder eher auf Sicherheit bedacht und suchen daher tendenziell die US-Währung.

Die Heizölpreise in Österreich werden nach diesen Vorgaben mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten, nachdem es zu Wochenbeginn einen kurzen Rücksetzer gegeben hat. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von bis zu 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage bleibt weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau, so dass zu befürchten ist, dass es spätestens im Herbst zu einer Auftragsflut kommen wird, die der Handel nur schwer bewältigen kann. Die Folge werden höhere Handelsmargen und Eilzuschläge sein.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 30.06.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (29.06.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 30.06.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (29.06.2021, 23:59 Uhr)

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