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Marktbericht vom 09.07.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach US-Bestandsdaten wieder fester - Heizölpreise ziehen wieder an!

09.07.2021, 08:54 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach zwei verlustreichen Tagen gestern wieder zugelegt, nachdem die Ölbestände in den USA erneut deutlich gefallen sind und die Nachfrage weiter angezogen hat. In Folge starten leider auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,20 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gut machen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1830 US-Dollar gehandelt.

Der Rückgang der Rohölpreise in dieser Woche war leider nur von kurzer Dauer. Nachdem das American Petroleum Institute (API) am Vorabend einen weiteren deutlichen Abbau der US-Ölbestände vermeldet hatte, ging es am Vormittag erstaunlicherweise nochmals etwas nach unten, was wohl auch mit einem schwachen Start an den Aktienmärkten zusammenhing.
Das war es dann aber mit der Korrektur, denn von diesem Zeitpunkt an ging es mit den Öl-Futures stetig nach oben und die Notierungen schlossen bis Handelsende auf Tageshoch und im Vergleich zur Eröffnung mit einem Aufschlag von gut einem Dollar pro Barrel.
Bereits im Vorfeld der am Nachmittag veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) ging es also nach oben und die Zahlen fielen dann auch entsprechend bullish, also preistreibend aus. Zwar fielen die Vorräte bei Rohöl mit minus 6,9 Millionen Barrel nicht ganz so kräftig wie beim API-Bericht, dafür überraschte der Rückgang bei Benzin von 6,1 Millionen Fass.
Zudem ist die Gesamtnachfrage weiter kräftig um 0,6 auf 21,5 Millionen Barrel pro Tag angestiegen und hat damit sogar den Vergleichswert aus 2019 übertroffen. Die Ölproduktion stieg nur um 0,2 Millionen Barrel und liegt derzeit ziemlich genau eine Million Fass pro Tag unter dem Niveau vor zwei Jahren.
Kein Wunder, dass die Ölpreise gestern bis Handelsschluss immer weiter nach oben kletterten und auch heute Morgen bleiben die Kurse stabil.

Am Devisenmarkt rutschte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern im asiatischen Handel zeitweise unter die 1,18-Dollar-Marke, konnte sich im Laufe des Tages aber wieder deutlich erholen und mit Gewinnen aus dem Handel gehen. Etwas geholfen haben dabei wohl die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen sind und somit die Erwartungen der Analysten verfehlt haben.

Nach zwei Tagen mit schönen Abschlägen, geht es leider auch mit den Heizölpreisen hierzulande wieder nach oben. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von bis zu einen Cent pro Liter erwarten. Das Interesse der Verbraucher hat zuletzt deutlich zugenommen und sehr viele Ölheizer liegen mittlerweile auf Lauerstellung. Allerdings zeigt die geringe Bestellquote, dass weiter auf fallende Heizölpreise spekuliert wird. Die Chance haben sich dabei durch den OPEC-Zwist zweifelsohne erhöht, das Risiko weiterer Preissteigerungen ist aber weiterhin allgegenwärtig. 

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 09.07.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (08.07.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 09.07.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (08.07.2021, 23:59 Uhr)

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