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Marktbericht vom 02.08.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten weicher - Heizölpreise geben leicht nach!

02.08.2021, 08:36 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im späten Handel noch weiter zulegen können, starten heute Morgen aber mit Verlusten in die neue Handelswoche. In Folge geht es zu Wochenbeginn voraussichtlich auch mit den Heizöl-Notierungen leicht abwärts.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,15 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1870 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt bleibt die Versorgungslage weiterhin angespannt, da die in letzter Zeit deutlich gestiegene globale Nachfrage auf Produktionsseite nicht vollständig abgedeckt werden kann und somit die globalen Ölbestände immer weiter zurückgehen. 
Doch es gibt auch immer mehr Belastungsfaktoren, die auf die Rohölpreise drücken. Vor allem die Delta-Variante des Corona-Virus bereitet den Anlegern immer mehr Sorgen. Nach Zahlen von Worldometer.info sind die globalen Neuinfektionen per Ende Juli auf den höchsten Stand seit Mitte Mai angestiegen. Auch in China, dem weltweiten Wachstumsmotor der letzten Jahre und Jahrzehnte, steigen die Fallzahlen wieder an und es kommt immer wieder zu neuen regionalen Lockdowns.
Zudem kamen heute Morgen schwache Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Das Wachstum der chinesischen Industrieaktivität war im Juli erstmals seit 17 Monaten wieder rückläufig und der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe lag per Juli nur bei 50,3 Punkten. Die Analysten hatten hier im Vorfeld mit 51 nach 51,3 im Vormonat gerechnet.
Leicht stützend wirkte hingegen der wöchentliche Bericht vom Öldienstleister Baker Hughes. Demnach ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen in der vergangenen Woche um 2 auf 385 Einheiten zurückgegangen. Auch neue Spannungen im Nahen Osten lassen derzeit noch wenig Spielraum für größere Preisrückgänge. Am Donnerstag wurde vor der Küste des Oman ein israelischer Öltanker angegriffen, wofür der Iran verantwortlich gemacht wird. Dies sorgt für neue Spannungen zwischen Washington und Teheran, was sicherlich auch den Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Atomabkommens nicht gerade dienlich sein dürfte.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag zunächst weiter zulegen und kurzzeitig die 1,19-Dollar-Marke übersteigen. Am Nachmittag ging unserer Gemeinschaftswährung aber die Puste aus, nachdem aus den USA gute Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stieg per Juli auf 73,4 Punkte und lag somit deutlich über der Erwartung der Analysten, die nur 64,6 Punkte erwartet hatten. Auch das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan konnte die Prognosen übertreffen.

Die Heizölpreise in Österreich werden nach diesen Vorgaben heute stabil bis leicht nachgebend in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Auch zum Start in den August bleibt die Nachfrage auf einem sehr niedrigen Niveau, was sich im Verlauf der nächsten Wochen aber sicherlich noch ändern dürfte. Denn der Nachholbedarf ist nach den bisher recht schwachen Umsätzen und dem langen kalten Winter groß und bald kommen die ersten kühlen Nächte, die an den bevorstehenden Herbst bzw. Winter mahnen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 02.08.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 02.08.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (30.07.2021, 23:59 Uhr)

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