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Marktbericht vom 05.11.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach OPEC Treffen schwächer - Heizölpreise geben nach!

05.11.2021, 08:26 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern eine wahre Berg- und Talfahrt hingelegt und sind dann in Nähe der Tagestiefstände aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande  aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 80,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 79,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1555 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die US-Ölbestände in dieser Woche nach den Berichten von API und DOE überraschend angestiegen und die Rohölpreise daraufhin etwas unter Druck geraten sind, konzentrierten sich die Marktteilnehmer gestern dann aber schnell wieder auf die angespannte Lage an den Energiemärkten und natürlich auch auf das monatliche Treffen der OPEC+ Organisation.
In Erwartung oder vielleicht auch schon mit dem Wissen, dass es hier keine Überraschung geben und es zu keiner außerplanmäßigen Förderanhebung kommen wird, wurden die Futures bis zum frühen Nachmittag wieder deutlich nach oben gehandelt.
Tatsächlich gab es dann um kurz vor 16 Uhr die Meldung, dass sich Russland als wichtigste Partner außerhalb der OPEC und die anderen Mitgliedsländer darauf verständigt haben, den ursprünglichen Plan einzuhalten und die Produktion ab Dezember um weitere 400.000 Barrel pro Tag anzuheben.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Ölpreise aber schon wieder auf dem Weg nach unten, was mit Spekulationen über eine mögliche Freigabe staatlicher Ölreserven durch die US-Regierung zu begründen war. Außerdem gab es einen relativ schwachen Start an der Wall Street.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während die deutschen Arbeitsaufträge aus der Industrie per September nur um 1,3 statt wie erwartet 2 Prozent zugelegt haben, gingen in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 283.000 auf nur noch 269.000 weiter zurück. Auch die weitergeführten Jobgesuche reduzierten sich deutlich von 2,24 auf 2,11 Millionen.
  
Am Devisenmarkt gab es keine nachvollziehbare Reaktion auf diese Wirtschaftsindikationen. Der Euro fiel bereits im asiatisch geprägten Handel im Vergleich zum US-Dollar zurück und konnte sich davon den ganzen Tag nicht mehr erholen. Der Greenback profitiert in diesen Tagen und Wochen von der Ankündigung der US-Notenbank, die Geldpolitik in Kürze straffen zu wollen.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den Handel gehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der leicht abwärtsgerichtete Seitwärtstrend weiter fort. Die Nachfrage bleibt in diesen Tagen auf einem für die Jahreszeit eher niedrigen Niveau, die Lieferzeiten aber trotzdem ungewöhnlich lang. Der hohe Auftragsbestand bringt regional leider Wartezeiten von mehreren Wochen mit sich.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 05.11.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (04.11.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 05.11.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (04.11.2021, 23:59 Uhr)

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