Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
120,77 € / 100 Liter
29.03.2024, 12:40 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 12.11.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben weiter nach - Heizölpreise auf Vier-Wochen-Tief!

12.11.2021, 09:02 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern unter starken Schwankungen weiter leicht nach unten entwickelt und starten heute Morgen mit weiteren Abschlägen. In Folge geht es erfreulicherweise auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach unten, auf den mittlerweile niedrigsten Stand seit rund vier Wochen!

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 82,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 81 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1450 US-Dollar gehandelt.

Endlich gibt es am Ölmarkt wieder ein paar Themen, die zumindest kurzfristig etwas Druck auf die Rohölpreise bringen. 

Vor allem die Spekulationen über eine mögliche Freigabe von strategischen Ölreserven in den USA und die preisdrückend zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten mit der schwachen US-Inlandsnachfrage sorgten in den letzten Stunden und Tagen für Verkäufe.
Auf der anderen Seite bleibt es bei einer weiterhin deutlich unterversorgten Marktlage, was auch der gestern veröffentlichte Monatsreport der OPEC wieder verdeutlicht hat. Hier geht man zwar im Vergleich zum letzten Bericht davon aus, dass die globale Ölnachfrage im nächsten Jahr etwas schwächer ausfallen und "nur" bei 100,59 Millionen Barrel pro Tag liegen könnte, allerdings wurde auch genau aufgeführt, dass eine ganze Reihe von Mitgliedsländer es nicht geschafft hat, die vereinbarte Fördererhöhung in den letzten Wochen umzusetzen. 

Insgesamt gab es per Oktober im Vergleich zum Vormonat nur ein Förderplus von 220.000 Barrel, das Ziel lag aber bekanntlich bei 400.000 Barrel pro Tag.Ansonsten gab es gestern bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen nur wenig neue Markt bewegende Meldungen. Zu erwähnen wäre aber sicherlich ein wetterbedingte Rückgang der libyschen Ölproduktion um knapp 200.000 Barrel pro Tag und ein Stromausfall an West-Europas größtem Ölfeld, der mittlerweile aber wohl wieder behoben ist.
  
Am Devisenmarkt setzt sich die Talfahrt des Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar leider weiter fort. Mit dem starken Anstieg der US-Verbraucherpreise per Oktober wird in den Staaten eine baldige Zinswende immer wahrscheinlicher, was Investments in den "Greenback" natürlich dann entsprechend attraktiver macht. Die US-Notenbank ist mittlerweile dabei, die Anleihekäufe zurückzufahren, während die Europäische Zentralbank (EZB) nach wie vor keine Veranlassung sieht, die Geldpolitik zu straffen.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise in Österreich aller Voraussicht nach auch heute wieder etwas nachgeben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Somit ist das niedrigste Niveau seit rund vier Wochen erreicht, was auf jeden Fall eine gute Nachricht ist. Ob es noch weiter nach unten gehen kann, ist allerdings eher unwahrscheinlich, denn die knappe Versorgungslage an den internationalen Ölmärkten lässt derzeit keine generelle Preiswende zu. Die Lieferzeiten werden zwar langsam etwas kürzer, liegen aber regional immer noch bei mehreren Wochen! Daher sollte der Tankvorrat weiter gut im Auge behalten werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 12.11.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (11.11.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 12.11.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (11.11.2021, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte