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Marktbericht vom 12.04.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise zeitweise unter 100 Dollar - Heizölpreise ziehen an!

12.04.2022, 08:40 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern weiter nachgegeben und sind zwischenzeitlich in etwa auf das Niveau vor Kriegsausbruch gefallen. Da die Gasölpreise gleichzeitig aber angezogen haben, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit deutlichen Aufschläge in den Tag starten.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 101,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 97,20 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum Dollar wenig verändert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0870 US-Dollar gehandelt.

Zum Start in die neue Handelswoche überwogen gestern eindeutig die bearishen, also preisdrückend zu wertenden Meldungen. Vor allem die Freigabe strategischer Ölreserven in einem historisch hohen Umfang und die Corona-Lage in China drückten weiterhin auf die Rohölpreise. Die für Europa maßgebenden Futures der Nordseeöl-Sorte "Brent" fielen zeitweise deutlich unter die 100-Dollar-Marke und damit sogar in etwa auf Vorkriegsniveau.
Auch wenn heute Morgen leichte Erholungstendenzen zu beobachten sind, so könnte es auch in den nächsten Tagen weiter Druck auf die Ölpreise geben, da ein Öl-Embargo gegen Russland nach wie vor nicht in Sicht und eine Besserung der Corona-Lage in China und vor allem eine Abkehr der chinesischen Regierung von ihrer Null-Covid-Strategie nicht zu erwarten ist. Zwar gibt es in der Metropole Shanghai mittlerweile einige Lockerungen, die aber wohl absolut notwendig sind, um die Versorgung der dort lebenden Menschen aufrecht zu erhalten.
Um das Atomabkommen mit dem Iran war es in letzter Zeit recht still geworden. Zuletzt gab es Kommentare von iranischer Seite, die darauf verwiesen, dass der Ball aktuell bei den Amerikanern liege. Aus Washington kamen hingegen bislang keine Statements. Insgesamt sieht es derzeit nicht danach aus, als dass der Iran schon bald die Fördermengen wieder erhöhen könnte.

Am Devisenmarkt gab es gestern zum Wochenauftakt keine größeren Bewegungen im Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und dem US-Dollar. Unsere Gemeinschaftswährung hat weiterhin kaum Potenzial nach oben, da in den USA in nächster Zeit einige Zinsschritte erwartet werden, während sich die EZB hier noch recht zögerlich zeigt. Außerdem wirkt sich der Ukraine-Krieg wesentlich stärker auf die EU-Wirtschaft aus, als auf die Konjunkturentwicklung in Übersee.

Die Heizölpreise haben gestern weiter nachgegeben, heute morgen zeigen die Kurspfeile aber leider deutlich nach oben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 2 bis 3 Cent pro Liter erwarten. Auch wenn die Notierungen in den letzten Wochen deutlich zurückgefallen sind, gibt es immer noch eine rechnerische Abweichung von den internationalen Ölpreisen von gut 20 Cent pro Liter. Ob diese Lücke in nächster Zeit noch geschlossen werden kann, ist aber keinesfalls sicher und hängt in erste Linie von der physischen Warenverfügbarkeit ab. Der Ölmarkt hat derzeit eher ein Verteilungs als ein Versorgungsproblem.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 12.04.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (11.04.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 12.04.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (11.04.2022, 23:59 Uhr)

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