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Marktbericht vom 10.06.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf hohem Niveau etwas leichter - Heizölpreise uneinheitlich!

10.06.2022, 08:39 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern rückläufig entwickelt und starten heute Morgen mit weiteren Abschlägen in den asiatisch geprägten Handel. Da die Gasölpreise gestern wieder ein Eigenleben entwickelt haben, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aber erneut kaum verändert in den Tag starten.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 122,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 120,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar nach der gestrigen EZB-Sitzung deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0640 US-Dollar gehandelt.

Mit einer in den Sommermonaten allgemein steigenden Nachfrage, vor allem nach Benzin, und dem nach wie vor begrenztem Angebot, haben die Rohölpreise in letzten Tagen den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten erreicht. Zahlreiche Analysten haben ihre Preisprognosen mittlerweile nach oben korrigiert und der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) erwartet, dass die Ölpreise ihre Hochs "bei weitem" noch nicht erreicht haben.
Mittlerweile ist der Markt aber wohl wieder reif für eine Konsolidierung, die gestern durch die Meldung von neuen Corona-Fällen in China ausgelöst wurde. Sowohl in Shanghai, als auch in der Hauptstadt Peking wurden neue großflächige Tests angeordnet die befürchten lassen, dass es dort bald zu neuen Lockdowns kommen wird.
Dies wird durchaus ein wichtiger Faktor werden, der die Futures nicht nur konsolidieren, sondern auch korrigieren lassen könnte. Auch die Gefahr einer globalen Rezession, sowie die erwarteten Produktionssteigerungen aus Nordamerika und der OPEC+ Gruppe sind Faktoren, die preisdrückend wirken.
Auf der anderen Seite war und ist gerade das Produzentenbündnis ein Hauptgrund für die angespannte Versorgungslage. Die rückläufige Ölproduktion Russlands kann von den anderen Mitgliedsländern bei weitem nicht kompensiert werden und es gibt derzeit ein Delta zwischen der offiziellen und der tatsächlichen Fördermenge von gut 2,5 Millionen Barrel pro Tag.
Sollte China die Corona-Lage in nächster Zeit doch in den Griff bekommen, könnten die zur Verfügung stehenden Mengen nicht ausreichen, um die starke Nachfrage zu decken. Dies würde zu weiteren Preissteigerungen führen.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach dem Ergebnissen aus der gestrigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich zurückgefallen. Wie erwartet wollen die Währungshüter mit dem Ende der Netto-Anleihekäufe und einer ersten Zinserhöhung von 0,25 Prozent im Juli nun gegen die hohe Inflation steuern, wurden dabei aber auch kritisiert, da vielen Ökonomen die Vorgehensweise zu zögerlich ist. Einige Marktteilnehmer hatten wohl auf einen großen Zinsschritt von 0,5 Prozent spekuliert.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute uneinheitlich in den Tag starten. In Summe dürfte es nach erste Preistendenzen aber zu keinen großen Veränderungen kommen. Regionale Unterschiede rühren daher, dass es gestern am Nachmittag bei Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Diesel und Heizöl, zu großen Schwankungen gekommen sind, die nur teilweise in den Notierungen eingepreist wurden. Allgemein halten sich  die Verbraucher in diesen Tagen mit Käufen weiter stark zurück und die meisten Ölheizer warten auf bessere Preise in den nächsten Wochen und Monaten. Ein sicherlich nicht unriskantes Unterfangen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 10.06.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (09.06.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 10.06.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (09.06.2022, 23:59 Uhr)

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