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Marktbericht vom 17.06.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben auf hohem Niveau - Heizölpreise immer teuerer!

17.06.2022, 08:31 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nur kurzzeitig etwas nachgegeben und die Brent-Futures gegen Handelsschluss wieder die 120-Dollar-Marke erreicht. Trotz leichter Währungsgewinn ziehen die Heizöl-Notierungen weiter auf den höchsten Stand seit Anfang März an.


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Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 119,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 117,25 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0525 US-Dollar gehandelt.

Energie bleibt knapp und wird leider immer teuerer. Auch wenn die hohe Inflation und die steigenden Zinsen sich langsam auf die globale Konjunktur auswirken sollten, ist derzeit einfach zu wenig Öl und Gas auf dem Markt. Hauptgrund sind natürlich die Sanktionen gegen Russland, aber auch strukturelle Probleme.
So blieb die OPEC+ Gruppe im Mai um 2,7 Millionen Barrel pro Tag hinter den eigenen Förderzielen zurück und die aktuellen Probleme in Libyen sorgen für weitere erhebliche Ausfälle.
In den kommenden Wochen und Monaten könnte sich die Lage gerade in Europa weiter verschärfen, denn nach den Plänen der EU und Großbritanniens sollen russische Tanker und Transportschiffe die Öl befördern, nicht mehr versichert werden. Dies würde sicherlich einen weiteren deutlichen Rückgang der russischen Öllieferungen mit sich bringen, was ja auch politisch gewollt ist.
Die Rohölpreise dürfte dies aber weiter nach oben treiben und die US-Regierung warnt ganz offen vor einem neuen Preisschock. Auch bei Goldman Sachs rechnet man mit weiter steigenden Notierungen in den Sommermonaten.
Abfedern könnte diese Entwicklung die vom stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Alexander Nowak in Aussicht gestellte Förderanhebung. Nach dessen Worten soll die Ölproduktion aktuell im Vergleich zum Mai um rund 600.000 Barrel pro Tag erhöht worden sein und im Juli weiter ausgebaut werden. Dankbare Abnehmer dieser Mengen sind unter anderem China und Indien.

Am Devisenmarkt bleibt es in diesen Tagen spannend. Gestern drückten schwache US-Konjunkturdaten auf den Kurs des Dollars, sodass der Euro im Gegenzug deutlich zulegen konnte. Eine überraschende und deutliche Zinsanhebung von 0,5 Prozent wurde aus der Schweiz vermeldet. Der Franken legt daraufhin im Vergleich zum Euro und zum US-Dollar kräftig zu.

Die Heizölpreise hierzulande werden trotz der Währungsgewinne auch heute wieder mit Aufschlägen in den Tag starten. Verantwortlich hierfür sind die hohen Preise für Gasöl, dem unversteuerten Vorprodukt von Diesel und Heizöl. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile haben die Notierungen den höchsten Stand seit Anfang März erreicht. Dies, obwohl die Nachfrage weiterhin sehr schwach ist. Wer noch nicht für den nächsten Winter vorgesorgt hat und mit der Bestellung bis in den Herbst wartet, geht ein nicht unerhebliches Risiko ein!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 17.06.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (16.06.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 17.06.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (16.06.2022, 23:59 Uhr)

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