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Marktbericht vom 19.07.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an - Heizölpreise trotzdem leichter!

19.07.2022, 08:47 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Start in die neue Woche weiter deutlich angezogen und sind auf Tageshoch aus dem Handel gegangen. Da die Preise für Gasöl gleichzeitig aber gefallen sind, werden die Heizöl-Notierungen heute aber aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den Tag starten.


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Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 106,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 102,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0150 US-Dollar gehandelt.

Unsicherheit, wohin man blickt! Das betrifft auch den Ölmarkt, wo die Händler weiter hin- und hergerissen sind. Auf der einen Seite droht eine weltweite Rezession mit einem in Folge zu erwartenden Rückgang der Ölnachfrage, auf der anderen Seite ist die Versorgungslage weiterhin angespannt.
Zwar wurde aus Libyen gemeldet, dass in nächster Zeit wieder alle Anlagen und Häfen in Betrieb gehen und die Ölexporte wieder auf Normalniveau steigen sollen, ob dies aber tatsächlich der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
Ebenso, ob der russische Konzern Gazprom die Gaslieferungen über die Nord-Stream-1- Pipeline in dieser Woche, nach Ende der geplanten Wartungsarbeiten, wieder aufnehmen wird. Die Internationalen Energieagentur (IEA) sieht dies wohl mit Skepsis, warnt vor einer massiven Gaskrise in Europa und mahnt erhebliche Einsparungen und Reduzierungen an.
Je weniger Gas verfügbar sein wird, desto höher dürfte die Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten werden. Daher wird auch die weitere Entwicklung der globalen Ölbestände ein Hauptaugenmerk der Börsianer bleiben.
Heute Abend nach Börsenschluss werden neue Zahlen zu den US-Ölvorräten vom American Petroleum Institute (API) erwartet, morgen am Nachmittag folgen die Daten des Department of Energy (DOE).
Preisdrückend könnte in nächster Zeit die Corona-Lage in China wirken. Hier drohen neue Lockdowns und Reisebeschränkungen.

Am Devisenmarkt steigt die Spannung, denn übermorgen trifft sich die Europäische Zentralbank (EZB) um wohl die erste Zinserhöhung seit elf Jahren zu beschließen. Die meisten Marktteilnehmer rechnen mit einer Erhöhung um nur 25 Basispunkte, aber auch ein Schritt von 0,5 Prozent wäre denkbar und wird angesichts der hohen Teuerungsraten von verschiedenen Seiten als notwendig erachtet. Im Vorfeld konnte sich der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas verbessern.

Auch dies trägt dazu bei, dass die Heizölpreise heute zum Start in den Handel etwas nachgeben werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem bis zwei Cent pro Liter erwarten. Immer mehr zum Problem wird allerdings das Niedrigwasser in den Flüssen, das die Versorgung von vielen Tanklägern behindert bzw. verteuert. Dies erschwert auch den Schritt weg von den Pipelines aus Russland. Wer auf der sicheren Seite stehen will, sollte daher die Bevorratung nicht auf die lange Bank schieben.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 19.07.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (18.07.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 19.07.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (18.07.2022, 23:59 Uhr)

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