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Marktbericht vom 12.08.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise steuern wieder auf 100-Dollar-Marke zu - Heizölpreise etwas fester

12.08.2022, 07:51 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern wieder zugelegt und die Brentöl-Futures kurzzeitig sogar die 100-Dollar-Marke überschritten. In Folge werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach stabil, eventuell auch mit leichten Aufschlägen starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 99,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 93,80 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0320 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt geht eine ereignisreiche Woche zu Ende, welche die Rohölpreise leider wieder ansteigen ließ. Vor allem die DOE-Ölbestandsdaten vom Mittwoch katapultierten die Futures nach oben, obwohl in Summe ein deutlicher Bestandsaufbau und ein Rückgang der Nachfrage vermeldet wurde. Noch blicken die Marktteilnehmer aber sehr stark auf die Entwicklung bei Benzin, wo die Vorräte überraschend gefallen sind und der Bedarf wieder nach oben gegangen ist.
Gestern veröffentlichte bereits am Vormittag die Internationale Energieagentur (IEA) ihren Monatsbericht, der die Ölpreise ebenfalls nach oben trieb. Für dieses und nächstes Jahr wurde die Prognose zur globalen Ölnachfrage deutlich angehoben und dies mit den explodierten Gas- und Strompreisen und den damit verbundenen Wechsel von Gas zu Öl bei vielen Kraftwerksbetreibern begründet. Auch nächstes Jahr soll die Nachfrage weiter steigen und den Rekordwert von 101,8 Millionen Barrel pro Tag erreichen.
Bearish, also preisdrückend war dann der Monatsreport der OPEC zu werten. Hier wurde die Nachfrageprognose für dieses und nächstes Jahr nach unten korrigiert, gleichzeitig sieht man die eigene Ölproduktion höher als noch vor rund vier Wochen.
Die Marktteilnehmer reagierten aber kaum und so setzten die Futures ihren Aufwärtstrend auch am späten Nachmittag weiter fort.

Am Devisenmarkt wirkte der nicht ganz so stark wie erwartet gestiegene US-Verbraucherpreisindex vom Mittwoch noch nach und der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar nochmals leichte Gewinne erzielen. Die gestern veröffentlichten Erzeugerpreise lagen ebenfalls unter den Prognosen was bei den Anlegern die Hoffnung nährt, dass der Höhepunkt der Inflation erreicht ist und die US-Zinsen nicht mehr so stark und schnell angehoben werden müssen.

Die Heizölpreise hierzulande werden trotz der Währungsgewinne heute aller Voraussicht nach mit kleinen Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Hauptproblem ist und bleibt die angespannte Versorgungslage. Auswirkungen des EU-Embargos, aber vor allem auch die seit Wochen anhaltende Niedrigwasserlage lassen nur spärlichen Nachschub zu bei einer weiterhin sehr hohen Nachfrage. Daher ist auch in nächster Zeit mit keinem größeren Preisrückgang zu rechnen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 12.08.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (11.08.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 12.08.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (11.08.2022, 23:59 Uhr)

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