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Marktbericht vom 28.10.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit weiteren Aufschlägen - Heizölpreise tendieren weiter eher seitwärts!

28.10.2022, 08:17 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag gestern weiter angezogen, heute Morgen zeigen die Richtungspfeile bislang allerdings leicht nach unten. Verluste beim Euro machen aber einen Rückgang bei den Heizöl-Notierungen heute eher unwahrscheinlich. Hier dürfte sich bestenfalls der Setiwärtstrend der letzten Tage fortsetzen.


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Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 96 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung November kostet zur Stunde 1.116 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar nach den jüngsten Gewinnen deutlich an Wert und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 99,75 Dollar-Cent gehandelt.

Bei geringen Umsätzen hatten es die Rohölpreise auch gestern schwer, eine neue Richtung zu finden. Insgesamt war in dieser Woche tendenziell ein Stimmungwechsel in Richtung steigender Notierungen zu beobachten, was im Wesentlichen damit zusammenhängt, dass die harte Fakten in Form von neuen US-Ölbestandsdaten die knappe Versorgungslage bei den Endprodukten, vor allem aber bei Destillaten, also Heizöl und Diesel, aufgezeigt und zurück ins Gedächtnis der Marktteilnehmer gebracht haben.
Zudem sorgen sich die Händler, was passieren wird, wenn Anfang Dezember die neuen Sanktionen gegen Russland greifen sollen. Die seit Wochen heiß diskutierte Preisobergrenze auf russisches Öl wird wohl, wenn überhaupt, in abgeschwächter Form kommen und dürfte nach Meinung der meisten Experten nicht die gewünschte Wirkung erzielen - zumindest solangr Länder wie China und Indien nicht ins Boot geholt werden können.
Die Tatsache, dass die globalen Konjunkturaussichten aber so schlecht wie lange nicht sind, hält das Aufwärtspotenzial der Ölpreise auf der anderen Seite gering. Hohe Inflationsraten, gestörte Produktionsketten und nicht zuletzt neue Lockdowns in China werden uns wohl auch in den nächsten Wochen und Monaten begleiten und starke Probleme bereiten.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist und bleibt die Förderpolitik der OPEC+ Staaten. Die Frage ist hier, inwieweit sich die Anfang Oktober beschlossene Förderkürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag tatsächlich auf das physisch verfügbare Angebot auswirken wird. Hintergrund ist, dass die offiziellen Quoten von einigen Mitgliedsländern in den letzten Monaten ohnehin nicht erfüllt werden konnten.

Am Devisenmarkt sorgte die gestrigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins um weitere 0,75 Prozent anzuheben, für keine Überraschung. Die Tatsache, dass EZB-Chefin Christine Lagarde in den begleitenden Kommentaren eher eine Verlangsamung beim künftigen Tempo erwarten lässt sorgte  für Gewinnmitnahmen beim Euro im Vergleich zum US-Dollar.

Zum Wochenausklang also insgesamt keine guten Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise tendenziell mit leichten Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen heute ein Plus in einer Größenordnung von einem bis zwei Cent pro Liter erwarten. Die Tatsache, dass die Nachfrage schon seit längerem wieder auf ein für diese Jahreszeit eher unterdurchschnittliches Niveau gefallen ist, könnte dem leicht entgegenwirken. Erfreulich ist, dass sich in Folge die Lieferzeiten langsam wieder verkürzen. Trotzdem gilt es weiterhin vorausschauend zu agieren, denn leider sind regional nach wie vor Wartezeiten von mehreren Wochen einzuplanen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 28.10.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (27.10.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 28.10.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (27.10.2022, 23:59 Uhr)

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