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Marktbericht vom 22.05.2023

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten schwach - Heizölpreise wieder billiger!

22.05.2023, 08:35 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag bis in die Mittagsstunde zunächst weiter deutlich zugelegt, dann aber wieder sämtliche Gewinn abgegeben und im Minus geschlossen. Auch heute Morgen starten die Futures schwach in den asiatisch geprägten Handel, so dass die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Abschlägen in die neue Handelswoche gehen.


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Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,95 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juni kostet zur Stunde 674 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0815 Dollar gehandelt.

Nach dem deutlichen Rückgang der Rohölpreise ab Mitte April und der Erholung Anfang Mai, befindet sich der Ölmarkt wieder in einem Seitwärtstrend. Am Freitag drehte der Markt von einem zunächst deutlichen Plus ins Minus, was zum einen mit Gewinnmitnahmen zu erklären ist, zum anderen aber mit dem vorläufigen erneuten Scheitern der Verhandlungen im Streit um die US-Schuldengrenze. Der republikanische Verhandlungsführer hat die Gespräche am Freitag schon nach einer Stunde abgebrochen, sodass eine Einigung weiter nicht in Sicht ist und den USA Anfang Juni die Zahlungsunfähigkeit droht.
Ansonstenmuss das fundamentale Marktumfeld weiterhin eher bullish, also preistreibend eingeschätzt werden. Laut Zahlen der Joint Organisations Date Initiative (JODI) ist die weltweite Ölnachfrate im März um drei Millionen Barrel pro Tag auf ein neues Allzeithoch angestiegen. Gleichzeitig verringert die OPEC+ in diesen Wochen ihre Fördermengen, in Kanada behindern weiterhin Waldbrände die Ölproduktion in der Region Alberta und im Streit zwischen der Türkei und der Irak zeichnet sich immer noch keine Lösung ab. Hier geht es um die Öllieferungen aus der autonomen Kurdenregion im Nordirak, die seit Wochen ausgesetzt sind und ein Volumen von rund 400.000 Barrel pro Tag haben.
Ein weiterer bullisher Faktor könnte langsam auch die Ölproduktion der USA werden. Die Zahl der aktiven Bohranlagen geht seit Anfang des Jahres permanent zurück und in der vergangenen Woche gab es hier mit einem Minus von 10 auf nun nur noch 575 Einheiten den stärksten Schwund seit September 2021.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach einigen verlustreichen Tagen am Freitag wieder leichte Gewinne verbuchen. Hauptgrund dürfte der anhaltende Streit um die Anhebung der Schuldengrenze der USA sein. Hier hat es in den Verhandlungen am Freitag einen Rückschlag gegeben, sodass der größten Volkswirtschaft der Welt Anfang Juni weiterhin die Zahlungsunfähigkeit droht.

Gute Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt zum Wochenstart. Die Heizölpreise werden in Folge mit schönen Abschlägen in den Handel gehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von ein bis zwei Cent pro Liter erwarten. Mit den sommerlichen Temperaturen und den Feiertagen ist auch die Nachfrage zuletzt deutlich zurückgegangen, was ebenfalls auf die Notierungen drückt. Wer auf der sicheren Seite stehen will, bestellt bereits jetzt für den nächsten Winter. Die Notierungen befinden sich auf einem sehr attraktiven Niveau!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 22.05.2023, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (19.05.2023, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 22.05.2023, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (19.05.2023, 23:59 Uhr)

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