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Marktbericht vom 04.02.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise versinken im Zoll-Chaos - Heizölpreise geben nach!

04.02.2025, 08:46 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise und Aktienmärkte volatil, Heizölpreise fallen

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zum Wochenstart angesichts der Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Trump erstaunlich stabil gezeigt. Nachdem nun aber China Gegenzölle angekündigt hat, geraten die Futures heute Morgen doch unter Druck. In Folge geht es auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande deutlich nach unten.


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Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 75,20 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 706 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0295 US-Dollar gehandelt.

US-Präsident Trump hat mit seinen Zoll-Drohungen anscheinend Erfolg. Nachdem gegen Kanada, Mexiko und China Zölle in Höhe von 10 bis 25 Prozent verhängt worden waren, knickten zumindest Mexiko und Kanada ein und machten in Fragen von Grenzkontrollen und Drogenschmuggel Zugeständnisse an die USA. In Folge wurden die Zölle um vier Wochen ausgesetzt. 
Wie es allerdings im Verhältnis mit China weitergeht ist ungewiss. Peking hat vor wenigen Stunden reagiert und Gegenzölle auf amerikanische Einfuhren angekündigt, die am 10. Februar in Kraft treten sollen. Allerdings hat Trump bereits Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping angekündigt. Ob diese allerdings einen Handelskrieg der beiden Supermächte noch verhindern können, ist derzeit kaum absehbar. Ebensowenig wie es mit den Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa weitergehen wird. 
Entsprechend sind die Rohölpreise heute Morgen unter Druck geraten, dürften aber in den nächsten Stunde äußerst volatil, also schwankungsanfällig bleiben. 
Das gestern stattfindende JMMC-Meeeting der OPEC+ ist im Zollchaos beinahe untergegangen und hat am Ölmarkt kaum eine Rolle gespielt. Bei diesem wurde nochmals die Wichtigkeit der Förderkürzungen für die Stabilität der Ölpreise hervorgehoben und so der Forderung von Trump, die Fördermengen schnell zu erhöhen, indirekt eine zumindest vorläufige Absage erteilt. Neue Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks fielen durchweg besser als erwartet aus und wirkten stabilisierend.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern wieder etwas erholen. Zum einen hat dies sicherlich auch mit der Aussetzung der US-Zölle gegen Mexiko und Kanada zu tun, im Wesentlichen dürfte aber die wieder etwas stärker gestiegene Inflation in der EU verantwortlich gewesen sein. Der Verbraucherpreisindex ist per Januar statt wie erwartet um 2,4 um 2,5 Prozent angestiegen. Auch der Kern-Verbraucherpreisindex lag um 0,1 Prozent über der Prognose.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat zum Wochenstart spürbar angezogen und viele Ölheizer, die mit dem Vorrat nicht über den Winter kommen, ordern zumindest eine Teilmenge. Eine Prognose über die weitere Entwicklung der Heizöl-Notierungen ist angesichts der weltpolitischen Geschehnisse derzeit weder sinnvoll noch möglich.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 04.02.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (03.02.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 04.02.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (03.02.2025, 23:59 Uhr)

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