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Marktbericht vom 29.04.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise von Zollstreit wieder gedrückt - Heizölpreise weiter auf Mehrjahrestief

29.04.2025, 08:30 Uhr von Josef Weichslberger
China zeigt sich unnachgiebig - Öl- und Heizölpreise in Folge wieder unter Druck

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutliche Verluste hinnehmen müssen, nachdem sich weiter keine Einigung im Zollstreit zwischen China und den USA abzeichnet. In Folge geht es auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach weiter nach unten.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,25 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Mai kostet zur Stunde 619 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1385 US-Dollar gehandelt.

Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Zollstreit zwischen China und den USA, die in den letzten Tagen zu einer Stabilisierung der Rohölpreise und Börsenkurse geführt hatte, ist deutlich geringer geworden. 
Gestern kamen aus Peking Signale, die auf wenig Kompromissbereitschaft hindeuten. Zusätzlich hat man auch die anderen BRIC-Staaten aufgefordert, sich nicht dem Druck der Trump-Regierung zu beugen und geschlossen dagegen vorzugehen. 
Währenddessen sind in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt erste Auswirkungen des Handelsstreits zu spüren. In China sind die Rohöl-Lagerbestände im März offenbar deutlich angestiegen, während der Raffineriesektor über niedrige Margen und eine schwache Nachfrage klagen. In den USA hat eine Reuters-Umfrage unter 300 Ökonomen zu dem Ergebnis geführt, dass keiner der Befragten einen positiven Effekt der Zollpolitik der Trump-Regierung erwartet. Über 90 Prozent der Experten rechnen mit negativen Einflüssen, 60 Prozent sehen eine hohe oder sehr hohe Wahrscheinlichkeit für eine globale Rezession. Selbst wenn es doch noch zu Einigungen bzw. Annäherungen kommen sollte, ist der Image- und Vertrauensschaden hoch und kaum mehr reparabel. 
Weitere preisdrückende Faktoren bleiben eine mögliche Einigung im Atomkonflikt der USA mit dem Iran und die geplante Fördermengenerhöhung durch die OPEC+. 
Heute warten die Händler auf zahlreiche wichtige Konjunkturdaten und am Abend auf den neuen Bestandsbericht des American Petroleum Institute (API).

Am Devisenmarkt hat es der US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen weiter schwer, was ebenfalls mit der Wirtschafts- und Handelspolitik der USA zu begründen ist. Die möglichen Handelskriege hängen wie ein Damoklesschwert über der US-Währung. Bleibt abzuwarten, ob die heute zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsindikationen hier eine Wende bringen.

Die Heizölpreise starten heute wohl mit Abschlägen in den Tag. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen bewegen sich somit weiter auf dem niedrigsten Niveau seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es gibt also eine neue gute Kaufgelegenheit, vor allem für Ölheizer die auf Nummer sicher gehen wollen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 29.04.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (28.04.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 29.04.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (28.04.2025, 23:59 Uhr)

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