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Marktbericht vom 30.07.2025

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise können deutlich zugewinnen - Heizölpreise folgen mit Aufschlägen

30.07.2025, 08:24 Uhr von Josef Weichslberger
Ölpreise von Russland-Sanktionen getrieben, Heizölpreise bleiben im Seitwärtstrend

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel deutliche Gewinne erzielen können. Während die Rohölpreise das höchste Niveau seit knapp sechs Wochen heute morgen halten können, sind die Gasöl-Notierungen wieder etwas zurückgekommen. In Folge dürften sich die Aufschläge bei den Heizöl-Notierungen heute in Grenzen halten.


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Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,50 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung August kostet zur Stunde 717 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1560 US-Dollar gehandelt. 

Die Konkretisierung der Verkürzung des Ultimatums von US-Präsident Trump für Russland hat die Rohölpreise gestern nach oben katapultiert. 
Bis zum 8. August hat Moskau nun nur noch Zeit, sich um einen Waffenstillstand mit der Ukraine zu bemühen. Sollte es hier keine Fortschritte geben, will Trump die Abnehmer russischen Öls mit 100 Prozent Zölle belegen, was vor allem China und Indien hart treffen dürfte. 
Allein Indien müsste in diesem Fall rund 2,3 Millionen Barrel pro Tag aus anderen Quellen beziehen, die bisher aber nicht da sind. Zwar könnte die OPEC+ die Förderung sicher noch stärker als erwartet anheben, die würde aber sicherlich einige Monate in Anspruch nehmen. In den USA selbst geht die Zahl der aktiven Bohranlagen seit Monaten deutlich zurück, auch wenn Trump die Ölindustrie immer wieder zur Erhöhung der Fördermengen aufgerufen hat. 
Es bleibt also spannend am Ölmarkt und vor allem das Verhalten Chinas wird ein einflussreicher Faktor bleiben, auch im Bezug auf die immer noch ausstehende Einigung im Zollstreit mit den USA. 
Die gestern nach Börsenschluss vermeldeten Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) sind bearish, also preisdrückend ausgefallen. Bei Rohöl gab es einen leichten, aber durchaus überraschenden Zuwachs von 1,5 Millionen Barrel, bei Destillaten ein Plus von 4,2 Millionen Fass. 
Dies ist auch der Grund , warum die Gasöl-Futures heute in Asien wieder etwas zurückgekommen sind. Die Vorratslage ist hier ja seit Wochen sehr angespannt.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro nach dem herben Verlust in Reaktion auf das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU im Vergleich zum US-Dollar gestern stabilisieren. Heute sind die Blicke auf die US-Notenbank gerichtet, die am Abend ihre Zinsentscheidung verkündigen wird. Allgemein wird hier aber mit keiner Veränderung gerechnet.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute aller Voraussicht nach mit leichten Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Seit über einen Monat bewegen sich die Notierungen nun in einer engen Spanne seitwärts. In dieser Zeit zeigte sich die Inlandsnachfrage sehr schwach, was aber bei den Lieferzeiten trotzdem keine starke Reduzierung brachte. Die Gefahr, dass die Wartezeiten im Herbst bei einer deutlich anziehenden Nachfrage stark steigen, ist daher durchaus gegeben. Daher sollten Ölheizer mit knappem Tankvorrat lieber früher als später bestellen. Die Chance auf einen deutlichen Preisrückgang ist zudem derzeit sehr gering. Also worauf warten?

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 30.07.2025, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (29.07.2025, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 30.07.2025, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (29.07.2025, 23:59 Uhr)

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