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Marktbericht vom 23.09.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise immer teuerer - Heizölpreise auf Langzeithoch!

23.09.2021, 08:39 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern leider weiter angestiegen und starten auch heute Morgen mit Aufschlägen in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute ebenfalls mit einem deutlichen Plus in den Tag gehen.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 72,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut nur knapp behaupten und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1710 US-Dollar gehandelt.

Weiterhin keine guten Nachrichten vom Ölmarkt. Die Rohölpreise scheinen in diesen Tagen nur eine Richtung zu kennen und ein Ende ist nicht abzusehen.
Während sich die Corona-Neuinfektionen global abschwächen und sich die weltweite Nachfrage weiter auf Erholungskurs befindet, gibt es weiterhin Probleme auf der Angebotsseite. Nach neuesten Erkenntnissen haben nicht alle OPEC+ Mitgliedsländer es bisher geschafft, die Produktionsmengen wie geplant anzuheben. Der nächste Erhöhungsschritt steht aber schon im Oktober bevor. Somit wird mit Spannung auf das Treffen nächster Woche gewartet. Eine Kompensation innerhalb des Kartells wäre wünschenswert, ist aber nach heutigen Kenntnisstand nicht unbedingt zu erwarten.
Die gestern vermeldeten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) fielen zwar nich ganz so preistreibend aus wie die API-Zahlen vom Vortag, es gab unterm Strich aber einen weiteren Abbau. Die Gesamtnachfrage stieg erwartungsgemäß deutlich an und auch die Ölproduktion legte nach dem Rückgang den Hurrikan Ida verursacht hatte, wieder zu. Insgesamt sind die Ölvorräten in den USA aber auf dem niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
Ein weiteres Problem ist derzeit der Gasmarkt, wo es ebenfalls Versorgungsprobleme gibt und die Preise seit Monaten förmlich explodieren. Viele Kraftwerksbetreiber steigen daher auf Öl um, was hier die Nachfrage zusätzlich erhöht. Bei Goldman Sachs rechnet man im Falle eines strengen Winters mit Rohölpreisen von 90 Dollar pro Barrel und mehr. Und als es damit noch nicht genug wäre, meldet nun auch ein kanadischer Ölproduzent aufgrund einer mechanischen Störung Force Majeure. Es geht um 275.000 Barrel pro Tag, die bis auf Weiteres fehlen werden. 

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar schwach und daran dürfte sich wohl auch in nächster Zeit wenig ändern. Hauptgrund ist die Tatsache, dass die US-Notenbank, wie gestern verkündet, ihre Anleihekäufe bald zurückfahren will, was ein erster Schritt zu einer strafferen Geldpolitik ist. Dadurch werden Anlagen in Dollar attraktiver.

Erneut also leider keine guten Vorgaben für den Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise ihren Aufwärtstrend der letzten Tage und Wochen aller Voraussicht nach weiter fortsetzen werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile stehen die Notierungen auf dem höchsten Stand seit Anfang 2020 und es ist durchaus möglich, dass es auch in nächster Zeit weiter nach oben gehen wird. Die kühlen Temperaturen und die Sorge vor weiter steigenden Heizölpreisen treiben die Ölnachfrage und in Folge auch die Lieferzeiten nach oben.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 23.09.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (22.09.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 23.09.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (22.09.2021, 23:59 Uhr)

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