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Marktbericht vom 24.09.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf höchstem Stand seit knapp drei Jahren - Heizölpreise ziehen weiter an!

24.09.2021, 09:07 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten bleiben im Aufwärtstrend und haben aktuell den höchsten Stand seit knapp drei Jahren erreicht. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach oben.


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Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1735 US-Dollar gehandelt.

Die Lage am Ölmarkt spitzt sich immer mehr zu und es gibt derzeit kaum Meldungen, die in nächster Zeit fallende Rohölpreise erwarten lassen würden. 
Bei einer weiterhin steigenden Nachfrage, die durch immer mehr Corona-Lockerungen und eine rasche Erholung der globalen Konjunktur hervorgerufen wird, bleibt das Angebot deutlich dahinter zurück. 
Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zunächst hat die OPEC+ Gruppe einen klaren Fahrplan, der zwar bis Jahresende eine monatliche Erhöhung von 400.000 Barrel pro Monat vorsieht, der aber wohl von einigen Mitgliedsländern nicht eingehalten werden kann und von vornherein eher knapp bemessen war, was nicht verwundert, denn Ziel der Mengenbegrenzung war und ist ein guter Produzentenpreis. Trotz der zuletzt wieder recht hohen Notierungen kommt die US-Ölindustrie, nach dem Ölpreis-Schock im letzten Jahr, weiter nur sehr zögerlich wieder auf die Beine und auch von dieser Seite fehlt eine Menge von ein bis eineinhalb Millionen Fass pro Tag.
Zudem sind in letzter Zeit Sondereinflüsse hinzugekommen, wie Hurrikan Ida und ein Ausfall bei einem großen kanadischen Ölproduzenten. Hier geht es in Summe um mehr als 500.000 Barrel pro Tag, die dem Markt zumindest vorübergehend, teilweise aber sogar bis mindestens Jahresende nicht zur Verfügung stehen.
Die größte Gefahr für weiter steigende Ölpreise kommt derzeit aber wohl vom Gasmarkt, wo die Preise in den letzten Monaten förmlich explodiert sind und sich in etwas verdoppelt haben. Zudem liegen die europäischen Gasvorräte derzeit knapp 80 Prozent unterhalb des normalen Niveaus für Oktober, was alles andere als beruhigend ist und die Preise hier noch weiter nach oben treiben könnte. Große Kraftwerksbetreiber stellen daher nach Möglichkeit den Brennstoff von Gas auf Öl um, was die globale Nachfrage um rund 370.000 Barrel pro Tag zusätzlich nach oben treiben könnte. Vor allem in Falle eines kalten Winters in Nordamerika oder Europa, könnte der Gasmarkt sicherlich zu einem Problem werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von der gestern wieder höheren Risikobereitschaft der Anleger profitieren und im Vergleich zum US-Dollar etwas an Boden gut machen. Die Sorge von einer Pleite des chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande hat etwas abgenommen, da dieser die fälligen Zinsen bezahlen konnte. Heute warten die Händler auf den wichtigen Ifo-Geschäftsklimaindex.

Trotz der leichten Währungsgewinne ziehen die Heizölpreise hierzulande leider weiter an. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem halben bis einem ganzen Cent pro Liter erwarten. In gut vier Wochen haben die Notierungen um gut acht Prozent zugelegt und bislang ist kein Ende in Sicht. Die zuletzt stark einsetzende Inlandsnachfrage wirkt zusätzlich preistreibend und auch die Lieferzeiten werden immer länger. Es droht ein heißer Herbst zu werden!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 24.09.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (23.09.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 24.09.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (23.09.2021, 23:59 Uhr)

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