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Marktbericht vom 08.10.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise schon wieder auf dem Weg nach oben - Heizölpreise ziehen kräftig an!

08.10.2021, 09:14 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach den Gewinnmitnahmen vom Vortag gestern leider schon wieder eine Kehrtwende vollzogen und sind auf einen neuen Höchststand seit gut drei Jahren geklettert. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen heute mit kräftigen Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.


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Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 83 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 79,50 Dollar. Der Euro bleibt im Vergleich zum US-Dollar schwach und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1550 US-Dollar gehandelt.

Wie es leider zu erwarten war, waren die jüngsten Kursverluste am Ölmarkt nur von sehr kurzer Dauer. Die angespannte Versorgungslage und das fundamental stark preistreibende Marktumfeld lassen derzeit einfach keine stärkeren Preisrückgänge oder gar eine Trendwende zu.
Nach den schrittweisen Aufhebungen der Corona-Beschränkungen steigt der globale Ölverbrauch wieder stetig an und dürfte schon bald erstmals über 100 Millionen Barrel pro Tag liegen. Auf der anderen Seite hält die OPEC+ Gruppe das Angebot begrenzt, wie dies die Organisation zu Wochenbeginn entschieden hat. Auch die US-Ölförderung liegt derzeit noch rund eine Million Barrel pro Tag unter dem Niveau von 2019 und zusätzlich gibt es immer wieder umplanmäßige Förderausfälle, sodass die globalen Ölbestände seit Wochen und Monaten permanent zurückgehen.
Zu allem Überfluss sind die Preise am Gasmarkt zuletzt förmlich explodiert und es droht hier Versorgungskrise, da die Bestände angesichts der Jahreszeit erschreckend niedrig sind. Einige Kraftwerksbetreiber stellen in Folge von Gas auf Öl um, was nochmals zusätzlich für einen Mehrverbrauch von gut einer halben Millionen Barrel pro Tag sorgen dürfte.
In den USA scheint man zwar mittlerweile über die Freigabe von strategischen Ölreserven nachzudenken, dies dürfte aber nur geringen Einfluss auf die Rohölpreise haben.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während die deutsche Industrieproduktion per August um 4 Prozent und somit deutlich stärker als erwartet zurückgegangen ist, reduzierte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA im Vergleich zur Vorwoche deutlich von 364.000 auf 326.000. Auch die weitergeführten Jobgesuche fielen um fast eine Million.
Heute morgen wurde der Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex aus China mit einem Wert von 53,4 Punkte veröffentlicht. Im August lag dieser noch bei 46,7 Zählern.
 
Am Devisenmarkt präsentiert sich der Euro in diesen Tagen im Vergleich zum US-Dollar weiter schwach. Zu der Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik bald straffen wird, kommen in letzter Zeit auch noch eher schlechte Konjunkturdaten aus der EU hinzu, sodass die Investoren derzeit eindeutig den "Greenback" bevorzugen. 

Die Heizölpreise hierzulande werden nach dem kleinen Rücksetzer von gestern heute leider schon wieder mit massiven Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund eineinhalb bis zwei Cent pro Liter erwarten. Somit wird auch am Heizöl-Markt wieder ein neues Langzeithoch markiert und ein Ende ist nicht absehbar. Sorgen bereiten die mittlerweile sehr langen Lieferzeiten von teilweise mehreren Wochen. Daher die dringende Bitte an alle Ölheizer, unbedingt den Tankvorrat im Auge zu behalten und rechtzeitig zu bestellen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 08.10.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (07.10.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 08.10.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (07.10.2021, 23:59 Uhr)

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