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Marktbericht vom 13.10.2021

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabil auf hohem Niveau - Heizölpreise von hoher Nachfrage getrieben!

13.10.2021, 07:47 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zwischenzeitlich zwar wieder neue Höchststände erreicht, sind schlussendlich dann aber doch wenig verändert aus dem Handel gegangen. Hierzulande treibt die hohe Nachfrage die Heizöl-Notierungen leider immer weiter nach oben.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 83,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 80,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1550 US-Dollar gehandelt.

Die hohen Energiepreise sind mittlerweile in aller Munde. Auch die EU-Kommission hat sich nun eingeschaltet und will heute Maßnahmen vorstellen, um vor allem ärmere Familien zu entlasten.
Am Ölmarkt legen die Futures derweil eine Verschnaufpause ein, bevor es vermutlich weiter nach oben gehen wird.
Denn an den Rahmenbedingungen hat sich bislang nichts geändert. Nach wie vor steht ein begrenztes Angebot einer auch durch die hohen Gaspreise verursachten erhöhten Nachfrage gegenüber. Zwar gibt es mittlerweile auch politischen Druck auf die OPEC+ Gruppe, vor allem aus den USA, entsprechende Signale auf der Gegenseite, die Fördermengen außerplanmäßig anzuheben, bleiben bislang aber aus.Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten spiegeln ebenfalls die Situation an den Energie- und Rohstoffmärkten wider. Während die deutschen Großhandelspreise per September auf Jahressicht um 13,2 Prozent angestiegen sind, fiel der ZEW Konjunkturerwartungsindex per Oktober von 31,1 auf 21 Punkte zurück. Es scheint so, als werde die Wirtschaft langsam durch die stark gestiegenen Rohstoffpreise ausgebremst.
Das sieht auch der Internationale Währungsfonds (IWF) so. In dem gestern veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick wurde die Wachstumsprognose für dieses Jahr von 6 auf 5,9 Prozent zurückgenommen.
Neue Hoffnung gibt es im Bezug auf die Gespräche zum Atomabkommen. Angeblich wird der EU-Koordinator Enrique Mira noch in dieser Woche nach Teheran fliegen, um mit der iranischen Regierung über die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu reden. Auswirkungen auf den Ölmarkt, wenn überhaupt, wird es aber in nächster Zeit sicher noch nicht geben.
 
Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten gefallen. Die Aussicht, dass die Europäische Zentralbank wohl auch weiterhin an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten will, sowie die wenig überzeugenden Konjunkturdaten aus der EU, drücken derzeit auf unsere Gemeinschaftswährung.

Die Heizölpreise hierzulande haben in den letzten Tagen ein Eigenleben entwickelt und sich teilweise vom Weltmarkt abgekoppelt. Grund ist die anhaltend hohe Nachfrage, die nicht nur die Lieferzeiten, sondern auch die Handelsmargen nach oben getrieben hat. Heute muss somit mit weiteren leichten bis moderaten Aufschlägen in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent gerechnet werden. Es gilt nach wie vor die dringende Empfehlung, den Tankvorrat gut im Auge zu behalten, denn die Wartefristen betragen teilweise mehrere Wochen und Eillieferungen sind teuer!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 13.10.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (12.10.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 13.10.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (12.10.2021, 23:59 Uhr)

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