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Marktbericht vom 03.12.2021

Heizöl-Markt aktuell: OPEC behält Förderplan bis auf Weiteres bei - Öl- und Heizölpreise ziehen trotzdem an

03.12.2021, 08:49 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern nach den preisdrückend zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten vom Mittwoch recht robust gezeigt und sind trotz der durchaus überraschenden OPEC-Entscheidung auf Tageshoch aus dem Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,70 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder ein Stück weit zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1285 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt gab es zuletzt eigentlich hauptsächlich preisdrückende Meldungen. Die Sorge um die neue Omikron-Variante des Corona-Virus, die von der US-Regierung inizierte länderübergreifende Freigabe strategischer Ölreserven, die seitens der OPEC erwartete Überversorgung im ersten Quartal nächsten Jahres und die in dieser Woche unterm Strich gestiegenen Ölbestände in den USA, brachten weiteren Druck auf die Rohölpreise.
Gestern gab es dann auch noch die durchaus überraschende Entscheidung der OPEC+ Gruppe, die Fördermengen auch mit Januar wie geplant um 400.000 Barrel pro Tag anheben zu wollen. Dies löste aber nur kurzzeitig Verkäufe aus. Die Futures erholten sich sehr schnell und die Brent-Kontrakte kletterten sogar wieder über die 70-Dollar-Marke, nachdem sie zuvor bis auf knapp 66 Dollar abgerutscht waren. Vielleicht war es das Hintertürchen, jederzeit auf eine veränderte Situation reagieren zu können, dass sich die Organisation der Förderländer offen gehalten hat, dass für die entsprechenden Käufe gesorgt hat, es könnte aber auch die mittlerweile technisch durchaus überverkauften Marktlage verantwortlich gewesen sein.
Beim Investmenthaus Goldman Sachs sieht man mittelfristig ohnehin weiterhin "sehr klare Aufwärtsrisiken" für die Ölpreise und begründet dies mit den zurückhaltenden Investitionen in die US-Schieferölindustrie, sowie der schneller als erwartet zurückgegangenen Reservekapazität der OPEC.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern am Nachmittag Verluste hinnehmen und auch heute Morgen bleibt unsere Gemeinschaftswährung unter Druck. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA fiel in dieser Woche wieder besser aus als erwartet und rundeten somit die guten Zahlen vom Arbeitsmarkt ab. Dieser ist wichtiger Faktor für die US-Notenbank, wenn es um die künftige Zins- bzw. Geldpoltik geht.

Keine guten Vorgaben heute also für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten mit moderaten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. In den kommenden Tagen sollten sich die Notierungen, nach den kräftigen Abschlägen der letzten Wochen, wohl wieder etwas stabilisieren. 

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 03.12.2021, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (02.12.2021, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 03.12.2021, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (02.12.2021, 23:59 Uhr)

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