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Marktbericht vom 05.01.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz weiterer Förderanhebung erneut fester - Heizölpreise ziehen weiter an!

05.01.2022, 08:57 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern weitere Gewinne verbuchen können, obwohl die OPEC+ Gruppe die Öl-Förderung ab Februar planmäßig weiter erhöhen wird. In Folge ziehen leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach weiter an und werden dabei wohl den höchsten Stand seit Ende November markieren.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp über 80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 77 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und steht auch heute Morgen knapp an der 1,13-Dollar-Marke.

Am Ölmarkt haben - aus Verbrauchersicht leider - wieder die "Bullen" die Oberhand gewonnen. Die Auswirkungen der Omicron-Variante des Coronavirus werden wohl nicht mehr so dramatisch gesehen, während deutliche Förderausfälle in Libyen und die weiterhin recht knappe Versorgungslage am Gasmarkt die für das erste Quartal eigentlich erwartete deutliche Überversorgung zum Großteil verhindern.
Zwar hat die OPEC+ Gruppe gestern beschlossen, die Fördermengen auch ab Februar wie geplant um weitere 400.000 Barrel pro Tag anzuheben, dies war am Markt aber bereits so erwartet worden. Außerdem muss damit gerechnet werden, dass einzelne Produzentenländer die zugeteilten Quoten wieder nicht erfüllen können, sodass die tatsächlich zur Verfügung stehende Menge wohl wesentlich geringer sein wird. Eine interne Kompensation der nicht in anspruch genommen Lieferkontingente wurde auch gestern nicht vereinbart.
Kritisch bleibt die Lage am Gasmarkt. Seit mittlerweile 15 Tagen kommt aus der Jamal-Pipeline kein russisches Gas mehr nach Deutschland. Die Temperaturen in Europa sollen in den nächsten Tagen deutlich zurückgehen, was die Gaspreise wieder befeuern dürfte.
Die gestern nach US-Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen gemischt aus. Während es bei Rohöl einen unerwartet deutlichen Abbau von 6,4 Millionen Barrel gab, stiegen die Bestände im Zentrallager Cushing an und auch bei den Produkten gab es ein deutliches Plus von in Summe 11,5 Millionen Barrel. Ob dies aus einer verringerten US-Inlandsnachfrage kommt, werden die Zahlen des Department of Energy (DOE) heute zeigen, die gegen 16.30 Uhr erwartet werden.

Am Devisenmarkt gab es auch gestern wieder keine größeren Kursbewegungen. Der Euro konnte nicht von guten Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und einem per Dezember schwächer als erwartet ausgefallen US-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe profitieren.

Somit schlagen die gestiegenen internationalen Ölpreise voll auf den heimischen Markt durch, wo die Heizölpreise heute mit weiteren Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Somit haben die Notierungen den höchsten Stand seit mehr als sechs Wochen erreicht, was auf die Kauflaune der Ölheizer drückt. Die Nachfrage bleibt gedrückt, die Lieferzeiten gehen erfreulicherweise zurück.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 05.01.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (04.01.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 05.01.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (04.01.2022, 23:59 Uhr)

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