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Marktbericht vom 07.01.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ungeplante Förderausfälle treiben Öl- und Heizölpreise weiter nach oben

07.01.2022, 09:15 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider die Preisrallye der letzten Tage auch gestern fortgesetzt und stehen derzeit auf dem höchsten Stand seit knapp zwei Monaten. In Folge ziehen auch die Heizöl-Notierungen hierzulande heute weiter deutlich an.


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Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 82,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 80,20 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin kaum bewegt und wird heute Morgen knapp oberhalb der 1,13-Dollar-Marke gehandelt.

Der Jahresstart am Ölmarkt läuft leider nicht so, wie dies eigentlich noch vor einiger Zeit zu erwarten war. Statt einer Überversorgung gibt es in diesen Tagen massive Förderausfälle, die in Folge die Rohölpreise immer weiter nach oben treiben. 
Während es in Libyen bereits seit längerem aufgrund politischer Unruhen zu Förderausfällen in einer Größenordnung von mittlerweile 0,5 bis 0,6 Millionen Barrel pro Tag kommt, könnten nun auch Lieferungen aus Kasachstan ausfallen. Hier gibt es seit Tagen massive Unruhen und Proteste, die mittlerweile zahlreiche Todesopfer gefordert haben. Politikexperten rechnen mit einem längeren Konflikt, sodass auch die Öl- und Gasförderung bald betroffen sein könnte. Kasachstan zählt mit einer täglichen Förderung von 1,6 Millionen Barrel zu den bedeutendsten Mitgliedsländern der OPEC und hat auch bedeutende Gasvorkommen. 
Und sei es damit nicht genug, behindert derzeit eine massive Kältewelle in Kanada und im Norden der USA die Öllieferungen, sodass es auch hier zu massiven Ausfällen kommt. 
Auch die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen in Summe überwiegend gut aus. Aus China wurde übertraf der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor die Erwartung mit 53,1 Punkten ebenso, wie die Werksaufträge aus den USA, die per November um 1,6 Prozent angestiegen sind. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind hingehen leicht von 200.000 auf 207.000 angestiegen.
Die Tatsache, dass der saudische Ölkonzern Aramco seine Preise für die Februar-Lieferungen nach Asien und Europa gesenkt hat und konnte in diesem Marktumfeld keine bearishe Wirkung entfachen. Ebenso die sich weiter rasant verbreitende Omikron-Variante, die immer wieder neue Rekordwerte bei den globalen Neuinfektionen hervorruft.

Am Devisenmarkt scheint der Kurs des Euro im Vergleich zum US-Dollar derzeit an der 1,13-Dollar-Marke förmlich festgenagelt zu sein. Dies trotz zahlreich veröffentlichter Konjunkturdaten, die sich aber gegenseitig ausglichen. Heute warten die Händler auf neue Inflationsdaten aus der Europäischen Union, die am späten Vormittag erwartet werden.

Hierzulande kennen die Heizölpreise in diesen Tagen leider nur eine Richtung. Auch heute sind leider wieder deutliche Aufschläge in einer Größenordnung von bis zu gut einem Cent pro Liter zu erwarten. Der zu Jahresbeginn erhoffte und nicht unübliche Preisrückgang scheint auszufallen, was auf die Kauflaune der Verbraucher drückt, die eine Aufstockung des Tankvorrates vor sich herschieben. 

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 07.01.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (06.01.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 07.01.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (06.01.2022, 23:59 Uhr)

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