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Marktbericht vom 25.04.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten aufgrund Corona-Lage in China schwach - Heizölpreise günstiger!

25.04.2022, 08:48 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gegen Ende der letzten Woche weiter etwas verbilligt und starten heute Morgen mit deutlichen Abschlägen in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit einem deutlichen Minus in die neue Handelswoche gehen.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 102,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 98,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum Dollar wieder deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0725 US-Dollar gehandelt.

Während der Krieg in der Ukraine unvermindert weitergeht und in Folge die russische Ölproduktion in den letzten Wochen deutlich gedrosselt werden musste, geht gleichzeitig auch der Ölverbrauch in China, dem zweitgrößten Ölverbrauchsland der Erde, deutlich zurück. Schätzungen zufolge dürfte hier die Nachfrage nach Benzin, Diesel und Heizöl, sowie Flugbenzin im April rund 20 Prozent unter Vorjahr liegen.
Grund ist die strikte Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung. Die Metropole Shanghai befindet sich seit Wochen im Lockdown und mittlerweile werden auch einige Bezirke der Hauptstadt Peking abgeriegelt. Die Maßnahmen haben natürlich auch Auswirkungen auf die globale Konjunktur, die durch ohnehin schon stark gestörte Lieferketten mittlerweile auf recht wackeligen Beinen steht.
Stärkeren Druck auf die Rohölpreise verhindert derzeit die politische Situation in Libyen. Hier war es am Wochenende zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen, sodass nicht zu erwarten ist, dass die Ölproduktion des Landes schnell wieder nach oben gefahren werden kann.
Ansonsten gab es am Freitag überraschend gut ausgefallene Einkaufsmangerindizes aus der EU und den USA, hier zumindest was das verarbeitenden Gewerbe betrifft. 
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche nur um eine auf nun 549 Einheiten angestiegen.

Am Devisenmarkt hat die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nicht zum erhofften Schub für den Euro gesorgt. Im Gegenteil, unsere Gemeinschaftswährung gerät heute Morgen deutlich unter Druck, was sicherlich mit den Wachstumssorgen aufgrund des Ukraine-Krieges und der Corona-Lage in China zu begründen ist. Außerdem will die US-Notenbank in den kommenden Wochen die Zinsen wohl stärker erhöhen als ursprünglich erwartet.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute deutlich schwächer in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht durchschnittliche Abschläge in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Sowohl das Interesse am Heizölkauf, als auch die Kaufaktivität hat in den vergangenen Tagen etwas nachgelassen, sodass es auch mit den Lieferzeiten weiter nach unten gehen sollte. Da ein EU-Ölembargo über kurz oder lang kommen dürfte und die Risikoaufschläge daher wohl bleiben werden, ist gerade sicherheitsorientierten Verbrauchern zu empfehlen, bereits jetzt für den nächsten Winter vorzusorgen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 25.04.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (22.04.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 25.04.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (22.04.2022, 23:59 Uhr)

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