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Marktbericht vom 27.04.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit deutlichen Aufschlägen - Heizölpreise ziehen an!

27.04.2022, 08:59 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern in den Mittagsstunden eine Kehrtwende hingelegt und sind in der zweiten Tageshälfte deutlich angestiegen. In Folge haben sich auch die Heizöl-Notierungen hierzulande wieder verteuert und es sind heute leider weitere Aufschläge zu erwarten.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 105,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 102,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum Dollar weiter auf ein neues Langzeittief zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0650 US-Dollar gehandelt.

Trotz der sich weiter verschärfenden Corona-Lage in China, die sich auch immer stärker auf die globale Konjunkturentwicklung auswirkt, und der in Aussicht gestellten Wiederaufnahme der Ölproduktion in Teilen Libyens, ließ der Druck auf die Rohölpreise gestern schnell nach.
Das viel diskutierte Energie-Embargo gegen Russland lässt die Marktteilnehmer einfach nicht los und wird in den nächsten Wochen und Monaten sicherlich ein großes Thema bleiben. Wie brisant die Lage ist, zeigt der gestern von Russland angekündigte Gas-Lieferstopp nach Polen und Bulgarien. Beide Länder hatten es abgelehnt, die Bezüge künftig in Rubel zu bezahlen und nun wird der Gashahn über die Jamal-Pipeline vom Gazprom-Konzern wohl tatsächlich abgedreht.
Auch die Ankündigung des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck, dass ein sofortiges Öl-Embargo gegen Russland mittlerweile handhabbar sei, trägt nicht gerade zur Beruhigung des Marktes bei. Vor allem, weil die in diesem Fall zu schließende Lücke von noch rund 12 Prozent der Gesamtölversorgung, die durch die fehlende Belieferung der ostdeutschen Raffinerie Schwedt entstehen würde, durch polnische Lieferungen über den Ostseehafen Danzig geschlossen werden soll. Polen dürfte aber derzeit selbst alle Hände voll zu tun haben, um nun die eigene Energieversorgung aufrecht zu erhalten.
Auf jeden Fall wird die neue Haltung der deutschen Bundesregierung das Thema Ölembargo wieder stärker denn ja in den Fokus der Börsen rücken.
Die gestern veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen gemischt aus. Während es bei Rohöl einen überraschenden Zuwachs gab, gingen die Benzinbestände deutlich und unerwartet zurück. Heute am Nachmittag veröffentlicht das Department of Energy (DOE) dazu neue Zahlen, die wesentlich umfang- und einflussreicher sind.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren zurückgefallen. Neben den düsteren Wirtschaftsaussichten für die EU, drücken vor allem die angekündigten Zinserhöhungen in den USA auf den Kurs unserer Gemeinschaftswährung. Heute Morgen wurde der deutsche Gfk-Konsumklimaindex per Mai mit einem Wert von minus 26,5 veröffentlicht. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit minus 16 Punkten gerechnet.

Die Heizölpreise hierzulande befinden sich in dieser Woche leider wieder auf dem Weg nach oben und auch heute wird es zumindest aus morgendlicher Sicht in diese Richtung weiter gehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen kräftige Aufschläge in einer Größenordnung von zwei bis vier Cent pro Liter erwarten. Der Gas-Lieferstopp nach Polen und Bulgarien zeigt auf, wie schnell sich die Lage bei der Energieversorgung ändern kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher schon jetzt für den nachten Winter einlagern. Viele Gasheizer wären sicherlich froh, wenn sie auch die Voraussetzungen dazu hätten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 27.04.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (26.04.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 27.04.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (26.04.2022, 23:59 Uhr)

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