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Marktbericht vom 28.04.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vs. Eurokurs - Heizölpreise ziehen weiter an!

28.04.2022, 08:30 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern leichte Verluste hinnehmen müssen und starten heute Morgen mit schwacher Tendenz. Da der Euro aber auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2003 gefallen ist und sich die Gasölpreise relativ stabil zeigen, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit weiteren Aufschlägen in den Handel gehen.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 103,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 100,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um knapp 1,05 US-Dollar gehandelt.

Die Nachricht über den Stopp der russischen Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien hat ihre Wirkung auch am Ölmarkt nicht verfehlt. Die Rohölpreise gerieten nach einem kurzen Anstieg im Laufe des Tages aber bald wieder leicht unter Druck. 
Nach wie vor lastet die Corona-Lage, oder besser vielleicht treffender gesagt, die Corona-Politik in China schwer auf den Märkten. Denn nicht nur der Ölbedarf in China selbst geht deutlich zurück, auch die globalen Lieferketten leiden unter den strikten Maßnahmen, die aus heutiger Sicht aber nahezu aussichtslos erscheinen. Die Zahl der Corona-Toten in Shanghai steigt weiter rasant und nun steht auch die Hauptstadt Peking vor schwerwiegenden Lockdowns. Die ohnehin auf sehr wackeligen Beinen stehende Konjunktur in vielen wichtigen Regionen der Welt wird dadurch weiter geschwächt.
Dem gegenüber steht die Erwartung, dass die EU nun doch bald ein Öl-Embargo gegen Russland auf den Weg bringen könnte. Die bisher ablehnende Haltung der deutschen Bundesregierung ist durch die Aussagen von Wirtschaftsminister Habeck, dass dieses Vorhaben nun handhabbar sei, sicherlich neu zu bewerten. Nun könnten auch Regierungen in anderen Ländern umschwenken bzw. hier wieder unter Druck geraten.
Die gestern vom Department of Energy (DOE) veröffentlichten US-Ölbestandsdaten fielen gemischt aus. Zwar gab es bei Rohöl leichte Aufbauten, dafür aber Rückgänge bei den Produkten. Die Inlandsnachfrage ist im Vergleich zur Vorwoche weiter deutlich um knapp 800.000 Barrel pro Tag angestiegen, die Ölproduktion hingegen nur leicht auf 11,95 Millionen Barrel pro Tag.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter runter Druck und ist heute Morgen kurzzeitig sogar unter die 1,05-Dollar-Marke gefallen. Somit steht unsere Gemeinschaftswährung momentan auf dem tiefsten Niveau der letzten knapp 20 Jahre! Eine Trendwende scheint, angesichts der düsteren Wirtschaftsaussichten in der EU und der immer größer werdenden Zinsdifferenz zum Dollar, nicht in Sicht zu sein. 

Auch aufgrund der deutlichen Währungsverluste setzen die Heizölpreise hierzulande ihren Aufwärtstrend der letzten Tage wohl auch heute fort. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein deutliches Plus in einer Größenordnung von bis zu zwei Cent pro Liter erwarten. Da sich die Vorgaben bzw. Rahmenbedingungen wohl auch künftig nicht gravierend verbessern werden, geben immer mehr Ölheizer ihre abwartende Haltung auf und bestellen auf aktuellem Niveau. Verständlich, denn das Risiko weiter zu warten ist sicherlich nicht unerheblich und die Chance auf deutlich fallende Notierungen zudem eher gering.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 28.04.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (27.04.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 28.04.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (27.04.2022, 23:59 Uhr)

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