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Marktbericht vom 29.04.2022

Heizöl-Markt aktuell: Mögliches Öl-Embargo treibt Ölpreise weiter nach oben - Heizölpreise erneut teuerer!

29.04.2022, 08:50 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern wieder deutlich angezogen und starten heute Morgen mit weiteren Gewinnen in den europäisch geprägten Handel. In Folge geht es auch mit den Heizöl-Notierungen weiter nach oben, auf das höchste Niveau der letzten drei Wochen.


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Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 108,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 105,80 Dollar. Der Euro bleibt im Vergleich zum Dollar schwach und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0540 US-Dollar gehandelt.

Die Angst vor einem baldigen Öl-Embargo hat auch gestern dafür gesorgt, dass die Rohölpreise deutlich nach oben geklettert sind. Bisher hatte sich ja auch vor allem die deutsche Regierung gegen einen solchen Importstopp ausgesprochen, diese Haltung wurde aber vor kurzem aufgegeben, sodass der Druck auf die noch verbleibenden Verweigerer innerhalb der EU immer größer wird. 
Aber auch die Sorge, dass Russland die Gaslieferungen in weitere EU-Staaten einstellen könnten, bringt Nervosität und weitere Unsicherheit in den Markt.
Vorübergehend gibt es leider zudem auch noch wetterbedingte Ausfälle bei der US-Ölproduktion. Hier sorgt eine Kältewelle im Norden für einen massiven Rückgang der Fördermenge um schätzungsweise 800.000 Barrel pro Tag. 
Dem gegenüber steht die nach wie vor angespannte Corona-Lage in China. Die Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung wird immer mehr zum Problem, nicht nur für China selbst, sondern auch für die globale Konjunktur. Es ist stark davon auszugehen, dass hier die Wachstumsprognosen bald erneut gesenkt werden müssen.
Weitere Faktoren, die den Ölmarkt entlasten könnten, sind derzeit leider nicht in Sicht. Die OPEC+ dürfte bei ihrem nächsten Treffen am kommenden Donnerstag erneut keine Änderung ihrer bisherigen Förderpolitik vornehmen. Auch beim Thema Atomabkommen gibt es derzeit keine signifikanten Fortschritte, sodass der Iran wohl weder kurz- noch mittelfristig keine bedeutsamen Exportsteigerungen vornehmen kann. Zuletzt hatte es sogar Spekulationen über ein mögliches Scheitern der Verhandlungen gegeben.

Am Devisenmarkt notierte der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiterhin auf dem niedrigsten Niveau der letzten knapp 20 Jahre. Gestern konnte sich unsere Gemeinschaftswährung etwas stabilisieren, auch nachdem aus den USA für das vierte Quartal des letzten Jahres überraschend ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 1,4 Prozent vermeldet wurde. Die Erwartung lag bei einem Plus von einem Prozent. Trotzdem gehen die meisten Marktbeobachter auch in nächster Zeit von einem weiter fallenden Eurokurs aus. 

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider auch heute wieder mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem bis zwei Cent pro Liter erwarten. Somit haben die Notierungen den höchsten Stand der letzten drei Wochen erreicht. Die Chancen, dass die Kurse in den nächsten Wochen und Monaten signifikant nach unten gehen werden, stehen relativ schlecht, das Risiko weiter steigender Preise ist dagegen leider hoch. Daher ist gerade sicherheitsorientierten Ölheizern ein rechzeitiger Bevorratungskauf dringend anzuraten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 29.04.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (28.04.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 29.04.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (28.04.2022, 23:59 Uhr)

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