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Marktbericht vom 12.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit Rolle rückwärts - Heizölpreise geben deutlich nach!

12.05.2022, 08:43 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten geben heute Morgen im frühen asiatisch geprägten Handel deutlich nach und machen so den Anstieg von gestern wieder wett. Erfreulicherweise werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit schönen Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 106,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 102,50 Dollar. Der Euro bleibt im Vergleich zum US-Dollar weiter unter Druck und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0510 US-Dollar gehandelt.

Während sich die Rohölpreise gestern den ganzen Tag über recht fest gezeigt haben und in etwa auf Tageshoch aus dem Handel gegangen sind, waren bei den Produkten bereits im späten US-Handel erste Schwächetendenzen zu erkennen. 
Über die Gründe hierfür kann nur spekuliert werden. An den gestern Nachmittag veröffentlichten DOE-Ölbestandsdaten kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn hier gab es vor allem bei Rohöl einen deutlichen Aufbau von 8,5 Millionen Barrel, während bei den Produkten Abbauten von in Summe 4,5 Millionen Fass zu verzeichnen waren. Die Gesamtnachfrage ging im Vergleich zur Vorwoche um gut 0,2 Millionen Barrel auf 19,2 Millionen Barrel pro Tag zurück, die Ölproduktion blieb in etwa konstant bei 11,85 Millionen Barrel pro Tag.
Preisdrückend wirken sicherlich die Sorgen vor einer möglichen globalen Rezession. Eine hohe Inflation, der Ukraine-Krieg und die Lockdowns in China sorgen nicht gerade für Optimismus unter den Analysten. Das Investmenthaus Morgan Stranley hat seine Wachstumsprognosen für dieses Jahr deutlich nach unten korrigiert und steht damit nicht alleine da.
Beunruhigung löst nach wie vor die Versorgungslage am Gasmarkt aus. Nachdem die Ukraine in Luhansk kein russisches Gas mehr durchleiten will oder kann, hat die russische Regierung einige Unternehmen auf eine Sanktionsliste gesetzt, die unter anderem bei den Speicherkapazitäten eine Rolle spielen. Inwieweit dies Auswirkungen auf die Vorratslage in Europa hat, wird derzeit noch geprüft.
Heute warten die Marktteilnehmer auf die neuen Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA).

Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter an Wert verloren und notiert nun wieder in Nähe der bekannten Langzeittiefstände. Die Verbraucherpreise in den USA sind im April um 8,3 Prozent und somit etwas stärker als erwartet angestiegen, was den "Greenback" entsprechend stützte. Die US-Notenbank wird sicherlich weiter an der Zinsschraube drehen, aber auch aus Kreisen der EZB kommen immer konkretere Hinweise, dass es schon bald zu einer ersten Anhebung des Leitzinses kommen wird.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von zwei bis drei Cent pro Liter erwarten. Der nunmehr seit Ende März existente Seitwärtstrend findet also unter starken Schwankungen seinen Fortgang. Ein deutlicher Preisrückgang ist weiterhin sehr unwahrscheinlich, weshalb gerade sicherheitsorientierten Verbrauchern anzuraten ist, den Heizöltank rechtzeitig zu befüllen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 12.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (11.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 12.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (11.05.2022, 23:59 Uhr)

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