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Marktbericht vom 13.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben schwankungsanfällig - Heizölpreise ziehen wieder an!

13.05.2022, 08:49 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zum Start in den europäisch geprägten Handel zunächst weiter deutlich nachgegeben, sich im weiteren Verlauf dann aber stabilisiert und den Tag letztendlich mit kräftigen Aufschlägen beendet. In Folge geht es auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande wieder entsprechend nach oben.


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Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 108,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 105,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar immer weiter auf ein neues Langzeittief zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0390 US-Dollar gehandelt.

Das Abwärtspotenzial der Rohölpreise bleibt begrenzt. Dies zeigte sich wieder sehr schön am gestrigen Handelstag, als die Futures nach den Verlusten der Vortage ins Plus drehten, ohne dass es hierzu entsprechende neue Markt beeinflussende Nachrichten gegeben hätte. 
Im Gegenteil, der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hätte sogar wieder etwas Druck auf die Futures bringen können, denn die Prognose zum weltweiten Ölnachfragewachstum wurde im Vergleich zum letzten Report um 0,2 Millionen Barrel pro Tag nach unten korrigiert. Gleichzeichtig rechnet man beim globalen Ölangebot nur mit einem Minus von 0,1 Millionen Fass pro Tag. Zudem gehen die Fachleuten in Paris nicht von einer massiven Unterversorgung aus, wenngleich natürlich auf die bestehenden Risiken hingewiesen wurde.
Ähnlich sieht die OPEC die derzeitige Lage. Auch hier rechnet man aktuell für dieses Jahr mit einem stärkeren Rückgang der Nachfrage als noch vor vier Wochen.
Die Gründe für diese Einschätzungen sind bekannt, denn die seit Wochen sehr hohen Ölpreise drücken auf den Konsum und die Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine führt zu massiven Einschränkungen und auch die Corona-Lage in China trägt einen großen Teil dazu bei, dass der Ölverbrauch nicht so stark steigt wie erwartet.
Die Tatsache, dass es bereits zu ersten Beeinträchtigungen bei der Gasversorgung kommt, ist sicherlich ein Faktor, warum die Notierungen gestern aber trotzdem wieder nach oben geklettert sind.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder kräftig unter Druck geraten und zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gefallen. Der Inflationsdruck bleibt auch in den USA sehr hoch und die dortige Notenbank hat bereits weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt, während die Europäische Zentralbank wohl erst in den kommenden Wochen aktiv werden will. 

Keine guten Vorgaben für den österrreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Insgesamt setzt sich der seit Wochen existente Seitwärtstrend somit fort. Die Nachfrage bleibt auf einem für die Jahreszeit durchaus hohem Niveau, da viele Ölheizer bereits jetzt für die kommende Heizperiode einlagern. Dies macht angesichts der extrem unsicheren Lage auch durchaus Sinn.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 13.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (12.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 13.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (12.05.2022, 23:59 Uhr)

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