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Marktbericht vom 23.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten fest in neue Handelswoche - Heizölpreise wenig verändert!

23.05.2022, 08:13 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag auf hohem Niveau zunächst stabilisiert, im Laufe des Tages dann weitere Gewinne erzielen können. Zum Start in die neue Handelswoche stehen an den asiatischen Kurstafeln ebenfalls Pluszeichen. Aufgrund der stabilen Preisentwicklung bei Gasöl, dürften die Heizöl-Notierungen heute aber nur wenig verändert in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 113,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 111 Dollar. Der Euro tritt im Vergleich zum US-Dollar auf der Stelle und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,0590 US-Dollar gehandelt.

Der Ölmarkt bleibt im Spannungsfeld zwischen der knappen Versorgungslage einerseits und der Erwartung, dass sich die Nachfrage in nächster schwächer als erwartet entwickeln könnte. Zwar dürften die anstehende Driving-Season und die Lockerung der Corona-Beschränkungen in Shanghai diese kurzfristig wieder ankurbeln, doch allgemein könnte sich die globale Wirtschaft aufgrund der hohen Inflation, des Krieges in der Ukraine und der gestörten Lieferketten in nächster Zeit eher schwach entwickeln. Auch die hohen Rohölpreise wirken sich nicht gerade förderlich auf die Konjunkturentwicklung aus.
Trotzdem bleiben die globalen Bestände auf einem recht niedrigem Niveau, denn das Angebot ist vor allem durch die Sanktionen gegen Russland nicht so stark gestiegen, wie dies von der OPEC+ Gruppe geplant bzw. beschlossen wurde. Auch Norwegen tut sich derzeit offenbar schwer, die Förderung zu halten. Im April ist diese, wie schon im März, weiter zurückgegangen und lag um 0,2 Millionen Barrel pro Tag unter der Erwartung der Analysten.
Weiter nach oben sollte es bald aber mit der US-Ölproduktion gehen. Denn die Zahl der aktiven US-Bohranlagen geht seit Monaten leicht nach oben und auch in der vergangenen Woche gab es nach der Erhebung des Unternehmens Baker Hughes weitere 12 neue Einheiten, so dass nun in Summe 576 Anlagen produktiv sind.

Auch am Devisenmarkt tat sich am Freitag nicht viel. Der Euro konnte nur vorübergehend weitere leichte Gewinn erzielen und fiel dann etwas zurück. Die Erzeugerpreise in Deutschland sind per April um 33,5 Prozent und somit stärker als erwartet angestiegen. Unsere Gemeinschaftswährung stützte dies nur vorübergehend.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben kaum verändert bis leicht schwächer in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung  von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Dies dürfte dafür sorgen, dass die sich zuletzt abflauende Nachfrage weiter eher schwach bleibt. Das erhöht das Risiko, dass es bei einem stark steigenden Bestellaufkommen im Spätsommer wieder zu Turbulenzen kommen kann. Wer auf der sicheren Seite stehen will, sollte daher lieber früher als später bestellen, zumal die Chancen auf deutlich fallende Notierungen in nächster Zeit sehr gering sind.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 23.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (20.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 23.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (20.05.2022, 23:59 Uhr)

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