Postleitzahl
Liter
Ø-Preis Österreich
120,94 € / 100 Liter
28.03.2024, 11:50 Uhr

FastEnergy ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Marktbericht vom 24.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise neigen leicht zur Schwäche - Heizölpreise geben weiter nach!

24.05.2022, 08:39 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern im Großen und Ganzen seitwärts bewegt, geben heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber etwas nach. In Folge werden erfreulicherweise auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 112,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 109 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutliche Gewinne erzielen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0670 US-Dollar gehandelt.

Wenig Neues gibt es derzeit von den internationalen Ölmärkten zu berichten. Während man innerhalb der EU weiterhin um ein Öl-Embargo gegen Russland ringt und dabei in Ungarn wohl einen harten Gegner gefunden hat, startete das Weltwirtschaftsforums in Davos. Am Rande dessen warnte der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, vor den Folgen weiter steigender Ölpreise und sieht die Gefahr einer weltweiten Rezession. 
Eine entscheidenden Rolle dürfte dabei die Entwicklung der Corona-Lage in China spielen. Zwar werden in der Millionen-Metropole Shanghai die Beschränkungen wieder zögerlich aufgehoben, die strikte Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung birgt aber die große Gefahr, dass es jederzeit wieder zu größeren Lockdowns kommen kann. Dies ist derzeit zweifelsohne auch der größte Belastungsfaktor am Ölmarkt. 
Preistreiber bleibt die angespannte Versorgungslage. Die fehlenden Mengen aus Russland, sowie die Unfähigkeit anderer Mitglieder der OPEC+ Organisation, ihre Förderquoten zu erfüllen, haben die weltweiten Vorräte schrumpfen lassen. Auch in den USA liegen die Reserven auf Langzeittiefständen und die Benzin- bzw. Dieselpreise im Gegensatz dazu auf Rekordniveau. Dagegen will nun die US-Regierung vorgehen, indem weitere Reserven auf dem Markt gegeben werden. Dies dürfte aber nur ein kurzes Strohfeuer sein und keine nachhaltige Wirkung entfachen.
Wie sich die US-Ölbestände im Vergleich zur Vorwoche entwickelt haben, wird der heute nach US-Börsenschluss erwartete Bericht des American Petroleum Institute (API) zeigen. Morgen Nachmittag folgen dann die Zahlen des Department of Energy (DOE).

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern kräftig zulegen. Auslöser für den Kursanstieg war der deutlich besser als erwartet ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex der per Mai mit 93 statt den prognostizierten 91,4 Punkten veröffentlicht wurde. Außerdem stellte EZB-Chefin Christine Lagarde das Ende der Negativ-Zins-Phase zum Ende des dritten Quartals in Aussicht und signalisierte eine erste Zinsanhebung im Juli. 

Die Heizölpreise in Österreich werden heute aller Voraussicht nach mit weiteren Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus von gut einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Somit steuern die Notierungen wieder das tiefste Niveau der letzten vier Wochen zu. Eine gute Gelegenheit für viele Ölheizer, schon jetzt für die nächste Heizperiode einzulagern und somit für Sicherheit zu sorgen.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 24.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (23.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 24.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (23.05.2022, 23:59 Uhr)

Weitere Marktberichte