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Marktbericht vom 31.05.2022

Heizöl-Markt aktuell: Öl-Embargo treibt Ölpreise weiter an - Heizölpreise im steilen Aufwärtstrend!

31.05.2022, 08:31 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern erneut Gewinne verbuchen können und ziehen nach der Einigung innerhalb der EU auf ein "abgespecktes" Öl-Embargo heute Morgen in Asien weiter an. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande den fünften Handelstag in Folge kräftig nach oben. 


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Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 123,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 118,60 Dollar. Der Euro tritt im Vergleich zum US-Dollar auf der Stelle und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,0755 US-Dollar gehandelt. 

Nach langem und zähen Ringen haben sich die Regierungen der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in der letzten Nacht nun doch auf ein neues Sanktionspaket einigen können, dass unter anderem eine deutliche Reduzierung der russischen Öllieferungen vorsieht. 
Konkret heißt das, dass bereits ab Mitte des Jahres alle Importe per Schiff über den Seeweg gestoppt werden sollen. Bezüge über Pipelines sind auch künftig erlaubt, um unter anderem Ungarn weiterhin die Möglichkeit zu geben, sich über Russland versorgen zu können. Theoretisch wäre es auch für Deutschland und Polen künftig weiter möglich, über den nördlichen Arm der Druschba-Pipeline russisches Öl zu beziehen. Beide Länder haben aber bereits erklärt, diese Option ab Jahresende nicht mehr nutzen zu wollen.Somit dürften die Öllieferungen aus Russland in die EU spätestens ab Beginn des nächsten Jahres um rund 90 Prozent reduziert werden, was einer Menge von gut zwei Millionen Barrel pro Tag entspricht, die auf anderem Weg besorgt werden müssen. 
Obwohl diese Maßnahme an den Börsen bereits seit längerem erwartet wurde, reagierten die Marktteilnehmer verstärkt mit Käufen und die Rohölpreise zogen in der Nacht und heute Morgen in Asien weiter deutlich an. 
Problem ist weiterhin die sehr angespannte Versorgungslage, denn mit dem Ende des Lockdowns in der chinesischen Metropole Shanghai und dem Start der Driving-Season in den USA, steigt der globale Kraftstoffbedarf aktuell deutlich an. 
Daher werden an den Börsen gerade kurzfristige Kontrakte deutlich höher gehandelt als Futures mit längerer Laufzeit.                 

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter zulegen und nahm dabei Kurs auf die 1,08-Dollar-Marke. Heute Morgen fiel unsere Gemeinschaftswährung nach guten Konjunkturdaten aus China aber wieder etwas zurück. Außerdem werden in den USA Stimmen lauter, die angesichts der hohen Inflation noch schnellere und stärkere Zinsschritte fordern, als dies derzeit allgemein erwartet wird. 

Leider keine guten Vorgaben für den österreichischen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise nun bereits seit einer Woche stetig ansteigen. Auch heute wird es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen zu empfindlichen Aufschlägen in einer Größenordnung von drei bis vier Cent pro Liter kommen. Dies, obwohl die Ölheizer in einen Käuferstreik übergegangen sind und die Inlandsnachfrage auf ein sehr niedriges Niveau zurückgefallen ist. Sollte dies in den nächsten Wochen so bleiben ist zu befürchten, dass es im Spätsommer bzw. Herbst zu neuen Turbulenzen kommen wird, die die Notierungen auch durchaus wieder in Richtung zwei Euro treiben könnten.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 31.05.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (30.05.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 31.05.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (30.05.2022, 23:59 Uhr)

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