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Marktbericht vom 02.08.2022

Heizöl-Markt aktuell: Internationale Ölpreise im Abwärtstrend - Heizölpreise festgefahren!

02.08.2022, 08:44 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf weiter deutlich an Wert verloren und die Brent-Öl-Futures stehen mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit Kriegsausbruch. In Folge sollten auch die Heizöl-Notierungen heute etwas nachgeben.


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Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 98,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 93,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0270 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt gewinnen langsam die Bären die Oberhand. Mit dem gestrigen Wechsel auf den Oktober-Kontrakt gaben die Futures auf breiter Front nach und heute Morgen wird Brent-Öl auf dem niedrigsten Stand seit Mitte März, die WTI-Futures sogar auf dem Niveau vor Kriegsausbruch gehandelt.
Schwache Konjunkturdaten aus allen wichtigen Wirtschaftsregionen, eine wieder deutlich gestiegene Ölproduktion in Libyen, sowie die Meldung, dass die Ölexporte Saudi-Arabiens den höchsten Stand seit April 2020 erreicht haben, sorgen entsprechend für Verkäufe.
Außerdem sollen wohl auch die Atomverhandlungen mit dem Iran wieder aufgenommen werden. Diese sind zuletzt immer wieder ins Stocken geraten, nachdem es eigentlich schon nach einer baldigen Einigung und somit einer deutlichen Anhebung der iranischen Ölexporte ausgesehen hatte.
Belastend wirkte auch die Nachricht, dass das Unternehmen Wintershall Deo die Förderung am Nova-Feld in der Nordsee aufgenommen hat.
Heute und morgen sind die Augen der Börsianer auf die neuen US-Ölbestandsdaten, aber vor allem auf das Treffen der OPEC+ Staaten gerichtet. Nach neuesten Zahlen der Nachrichtenagentur Reuters haben die 13 Mitgliedsländer die Förderung im Juli um gut 0,3 Millionen Barrel pro Tag erhöht, liegt aber immer um 1,3 Millionen Fass unter der offiziellen Quote. Daher wird nicht damit gerechnet, dass diese ab September weiter erhöht werden soll.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter an Wert gewinnen und auf den höchsten Stand seit gut vier Wochen klettern. Zwar fiel der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe unter die wichtige 50-Punkte-Marke, mit 49,8 fiel der Wert aber nicht ganz so schlecht aus wie erwartet. Die Vergleichszahlen aus den USA konnten zudem am Nachmittag auch nicht überzeugen.

Beste Vorgaben für die Heizölpreise hierzulande, die eigentlich mit deutlichen Abschlägen in den heutigen Tag starten müssten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von zwei bis drei Cent pro Liter erwarten. Wegen der knappen Versorgungslage, des schwachen Eurokurses und der hohen Inlandsnachfrage stehen die Notierungen im Vergleich zu den internationalen Ölpreisen aber immer noch auf einem recht hohen Niveau. Auf weiter fallende Preise sollten aber nur spekulieren, wer noch genügend Ware im Tank hat. Die Lieferzeiten bewegen sich mittlerweile auf dem höchsten Niveau seit Herbst letzten Jahres und gebietsweise muss mit Wartezeiten von bis zu zehn Wochen gerechnet werden!

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 02.08.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (01.08.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 02.08.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (01.08.2022, 23:59 Uhr)

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